Anspieltipp: Go home, Ami! - Musik der DDR

Amerikanische Wörter waren eigentlich verboten
Die Ostdeutschen hatten es schnell raus: Der Ami ist schuld, dass die Atomkraftwerke für militärische Zwecke missbraucht werden können. Und sie konterten mit sozialromantischem Vers:
Go home, Ami! Ami, go home,
spalte für den Frieden dein Atom!

Wer kann schon ein Atom sein eigen nennen? Der Amerikaner natürlich, der sich im Reichtum wälzt und nicht weiß wohin mit seinen Atomen. Trotzdem muss er sie spalten, um die Zahl zu verdoppeln, auch wenn es nur halbe Atome sind, die entstehen, aber die Masse blendet den Imperialisten.
Kürzt man das Ganze, dann hat er nichts gewonnen, lediglich hat er sich die Mühe gemacht, die Atome zu spalten. Das ist aber vergebens gewesen. Gesiegt hatte damals wieder mal der Sozialismus, weil er die Atome ganz ließ, weil er nicht genau wusste, wie der Spaltvorgang vonstatten ging.
Der große Bruder im östlichen Osten half dann, sodass auch das Land hinter bzw. vor der Mauer ein eigenes Atomkraftwerk inklusive aller Probleme bekam, nämlich in Rheinsberg.
Das Lied ist auf jeden Fall mal eine Alternative zu den Puhdys, zu City oder Karat.
Nicht schön, aber lustig, weil so komisch.
Was ist eigentlich aus Ernst Busch geworden?
Hanns Eisler wird wohl wieder auf dem Rücken liegen, so oft, wie er sich beim Abspielen des Liedes im Grabe umgedreht haben muss.
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