Vom Schicksal getroffen




Manchmal holt das Schicksal aus und schlägt zu. Du stehst gerade zur richtigen Zeit am falschen Ort, oder am richtigen Ort zur falschen Zeit. Zack!, kriegst du die Bescherung ab. Du fragst dich: Warum gerade ich? Keine Ahnung.


Aber niemals kommt es daher, dass du zur falschen Zeit am falschen Ort stehst, denn dann wärst du gar nicht dagewesen.


Wo man steht, da lass dich nieder.
Auch so eine Volksdummheit. Wo ich sitze oder liege, kann ich mich nicht niederlassen, dann das habe ich ja wohl schon getan. Auch liegen geht nicht. Nur stehen, und das muss man nicht unbedingt erwähnen. 
Bleib in Bewegung, dann bist du selten am falschen Ort.


Also, jammer nicht! Wisch dir den Schicksalsschlag vom Ohr und mach weiter wie bisher!

Jugendliche in Kaufhausregalen

Immer mehr Jugendliche werden von ihren Eltern besonders zu Beginn oder in der Mitte der großen Ferien ausgesetzt.
Neuester Trend: Kaufhausregal.
Einfach reingeschoben, denn irgendwer wird ja irgendwann einmal in den nächsten Tagen z.B. Toilettenpapier kaufen.

Manchmal jedoch bleiben die Jungen oder Mädchen einfach liegen, während die Produkte weggehen wie warme Semmeln.

Trotzdem: Immer wieder hört man auch die Frage "Wann kriegen Sie denn wieder frische Jugendliche rein?".

Einen Rentner will niemand zu Hause haben, der ist einfach in der Unterhaltung zu anstrengend, im Unterhalt zu teuer und hält in der Regel nicht lange.

Schlagerbeschiss: Peter Orloff - Königin der Nacht



In einer Bar, da sah er sie vor einem Jahr ,sie trug ein Kleid, das gar keins war und buntes Neonlicht schimmerte irgendwie. Er trug ein Sakko und eine Jeans, dazu ein Oberhemd, oben zwei Knöpfe offen. Unten spannte es etwas über dem Bauch.

Haare hatte sie auch.
"Heute tanzt die Königin der Nacht", stand auf einem Schild

Jeder wollte sie haben
Jeder wollte sie haben
Jeder wollte sie haben
Jeder wollte sie haben
Jeder wollte sie haben
Jeder wollte sie haben

Sie blieb aber mit ihrer Sehnsucht allein,wenn sie nach Hause kam.

Dann eines Tages ging sie fort, und niemand wusste wo sie war.
Niemand wusste wo sie war.
Niemand wusste wo sie war.
Niemand wusste wo sie war.
Niemand wusste wo sie war.

Männer gaben ihr einen aus.
Aber zu Haus?
Da war sie mit ihrer Sehnsucht allein.

Sehnsucht. War das nicht das alte Lied der Taiga?

Das Stück stammt  nicht von Mozart. Beschiss.



Peter Orloff mal hören wollen

Neo-Dadaismus: Theo von Doeskopp - Blühende Felder


Blühende Felde
sprühende Gelder
spannende Masten
drückende Lasten
so blau auch der Himmel
das Brot voller Schimmel
berappen
verklappen
Attrappen
zappen
duster und aus ist die Maus
Graus und Braus
Hirn und Kunz
Banalysten
ach, wenn die wüssten
wenn sie nur wüssten
wüssten
die Banalysten
so anal
so anal
Glühende Wälder
Mühende Melder
des Untergangs
an dem sie sich befriedigen
mit dem sie uns erniedrigen


Apokalypse

Wenn die Häuser auf der Seite liegen,
wenn ihr Fundament, die Bücher, sich senkrecht stellen. wenn alle Stecker gezogen sind, alle Kartons geöffnet, alle Geschenke verteilt, aller Unrat gesammelt, alles Überflüssige hinzugefügt, alles Unwichtige aufgehäuft, alles Vergessene vergessen, alles Gegessene verdaut, alles Vermessene nachgemessen, alles Besessene exorziert, alle Kardinäle dekoriert, alle Wartesäle frisch gestrichen, alle Radiokanäle radioaktiv, aller Sondermüll toxisch, Bofrost, Blababla.
Dann wird sich auch die Schrift auflösen. Ode di Psrache.

Vladimir Kanniksky: Sommer (2012)

Was soll das, Kanniksky?
Der Sommer ist auch so schon anstrengend.
Was willst du uns sagen, die wir deine Bilder sowieso nicht kaufen?
Frauen bestehen in erster Linie aus Sonnenbrille, einem knappen Oberteil und teilweise richtig eingefärbtem Blondhaar? Dazwischen ein pinkfarbener Lippenstift, der Rest überzogen von sonnenstudiogebrutzelter Haut?
Das ist ja nun nicht neu.
Ein paar Arme wären ok.
Und ein Paar Beine.
Ein Unterteil dazu.
Etwas Strand. Ein Drink. Etwas Lässigkeit. Seichte Musik und seichtes Wasser.
Ein Eis am Stiel und ein Stück Kuchen. Der Geruch von Pommes.
Das ist Sommer. Das passte wohl nicht mehr auf den Bild, Kanniksky? Oder kannst du Pommesgestank nicht malen?

Gedichte mit unbekannten Tieren drin: Georg Krakl - Wiesenschneck (2012)

Der Grottenolm,
der nagt am Barrenholm
und steht dem Wiesenschneck
sehr nahe, doch im Dreck.
Und das behagt ihm wenig,
der Löwe ist ihm lieber, weil ein König.
Der Löwe ist hygienisch und der Löwe nagt an Knochen;
da nagt wohl auch der Rochen
gerne
schaut der in die Sterne
in der Nacht
was den Rochen sehr sympathisch macht.
Der Grottenolm
mit seinem Barrenholm
bleibt wohl im Dreck
beim Wiesenschneck.

Miriam Makaber: Baum!

Valdimir Kanniksky: Baum (2012)


Lieber Baum!
Vielleicht bist du das Blatt,
auf dem ich im nächsten Jahr schreibe?
Miriam

Stuhl in Sülz

Das Hotel war belegt, trotz vorheriger Buchung. Die Rezeptionisten taten so, als sei das nicht ihre Schuld, sondern wenn schon, dann eher die unsere. Vielleicht aber hatte auch das Schicksal mit schwerem Hammer zugeschlagen. Es gab noch zwei vereinzelte Einzelzimmer in unterschiedlichen Stockwerken, wohl um Männer und Frauen voneinander zu trennen. Das Hotel sollte italienische Möbel haben, versprach das Buchungsunternehmen.
Wo sollten die sein?
Das Einzelzimmer hatte einen Balkon, den man über den Flur betreten konnte. Einer für alle. Und hier endlich das italienische Möbel: Ein Stuhl mit einem Elektrokabel.
Ein elektrischer Stuhl
War das nicht eher amerikanisch?
Der Stimmung entsprach dem Stuhl.
Wer sich nicht auf die Straße stürzen wollte, weil ihn das Hotel in eine tiefe Niedergeschlagenheit getrieben hatte, konnte sich setzen. Menschen am Strom.
Der Rhein floss entfernt und still.

Georg Krakl: Tröpfe (2011)

Geschöpfe!
Gebunden an Tröpfe.
Gegen Altern und Sterben und Seuchen
gehalten von prallvollen Schläuchen,
starrt verloren an eiskalte Decke
und wälzt euch im eigenen Drecke.
Von wegen: das Himmelreich erben!
Ihr dürft nicht so einfach mal sterben...

Statt statt ttaSt

Ich schreibe begrauchen statt gebrauchen
Ich schreibe Bedatten statt Debatten
und ich schreibe Ben o! anstatt o Ben!
Tennu anstatt unnTen
Lager statt regaL
tot statt tot

Was ist los?


Gaddafi hat in der Hitparade angefangen

Abschied hieß sein Titel mit der Startnummer 10 damals, ein Versprechen in Schlagerform, das er Jahrzehnte zu spät eingelöst wurde.
Gaddafi startete unter dem Künstlernamen Ricky Shayne erst mit einem Lied über das Kettensprengen, dann als libyscher Folklorestar mit "Abschied" bei Dieter Thomas Heck.
Was aus der Nummer geworden ist, entzieht sich der Kenntnis der Redaktion.
Als musikalische Grausamkeit wird heute noch die deutsche Einspielung von ELOISE gehandelt.
Der Künstler blieb zwar im Showgeschäft, wechselte aber in die Politik, um als Diktator Kasse zu machen und alle, die keine Fans waren, zu terrorisieren.
Das Lied:ABSCHIED 

Weisheit im Alltag: Drinnen?

Es ist nicht immer zu erkennen, ob du drinnen oder draußen bist.

Weisheit des Alltags: Katz und Hund

Wenn die Katze brennt, wird es Zeit, den Hund zu erschießen.

Weisheit des Alltags: Stehenlassen

Zu jemandem, den du stehen gelassen hast, solltest du nicht sagen, er sehe mitgenommen aus.

Lug und Trug im Internet


Italienisches Flair hatte das Internet versprochen, und ich träumte von der Blauen Lagune und Gondeln und wenigstens ein wenig Pizzageruch.
Und dann das: Die Kölner Ziege an der Wand, eingemauerte Amphoren, als wären wir in Griechenland, ein an die Wand genageltes Babyphon, Gnome, die an einer blauen Decke Turnübungen machten, eine lehmverkrustete Wand, als wären ein  paar Nomaden gerade in die Sesshaftigkeit gewechselt und dann auch noch orientalische Schriftzeichen an den Wänden, rot beschmierte Türrahmen, als wäre der Rachegott letzte Nacht eine Runde Schlachten gegangen und hätte das Opferblut verschmiert, um Unheil abzuwenden oder Heuschrecken zum Flugstorno zu zwingen.
Die Brötchen vom Backshop, der Kaffee aus der Maschine, die Butter deutsch, der Käse vom Lidl.
Italiens Flair. Ok, wir sind alle ein bisschen italienisch.
Aber so geht es dann doch nicht.
Das Internet ist eine große Verschwörung! Lug und Trug! Und dann richtig abkassieren.
Und: Köln liegt sowieso nicht in Italien.
Gut, dass der FC wenigstens abgestiegen ist.

War die Musik von Softmachine eigentlich gut?


Softmachine
Es war die Brille, die uns abgeschreckt hatte. Wir wussten nie genau, ist das Musik, die wir gut finden müssen? Die dunklen Pullover, diese Rollkrägen, dieses Gezirpe und Gejaule, dieses hektische Rumgepoltere und dann dieses chaotische Gekrache. Es war intellektuell. Der Keyboarder war intellektuell. Der trug diese Brille, die uns verunsicherte. Wir hätten sagen können: Drecksmusik, was soll das Gezirpe, Gejaule und Gekrache, wir wollen Cream! Aber da waren wir uns nie sicher, ob Ginger Baker der beste Schlagzeuger war oder nicht, zumal er gelegentlich einen Schwarzen an afrikanischen Trommeln brauchte, wahrscheinlich um nicht aus dem Takt zu kommen. Damals wurde ja viel gebechert und geraucht und gekokst. Die wussten doch oft gar nicht, dass sie auf der Bühne standen.
Heute wissen wir es besser: Das war tolle Musik.
Schade. Wenn wir das damals schon gewusst hätten, hätten wir es genießen können.



Softmachine mal hören können

Die Welt steht kopf!

Einer macht einen Kopfstand und  glaubt, die ganze Welt hätte sich gedreht. Jubelnd hüpft er auf den Händen und denkt, dass er etwas Neues gefunden hat. Dabei hat sich nichts geändert. Alles ist geblieben, wie es war. Nur ein einzelner Sportler hat sich verändert, was im Grunde niemanden interessiert, nicht einmal den Verein in dem er trainiert.
Aber der einzelne Mensch hält sich für bedeutender, als er ist.
Ich bin großartig, ich habe etwas entdeckt!, schwärmt er.
Wenn das niemand wissen will, tröstet er sich mit dem Gedanken, dass die Menschheit erst Jahrzehnte später reif sein wird, seine Erkenntnis zu verstehen: Die Welt steht kopf und weiß es nicht.
Aber so war das ja immer gewesen. Warum sollte das jetzt anders sein?
Katastrophal.
Die Menschheit ja darüber hinaus ja auch Schwierigkeiten, das Plusquamperfekt richtig zu gebrauchen.

Stadt oder Land


In der Stadt herrscht Anonymität. Niemand interessiert sich für niemanden. Alle laufen aneinander vorbei. Verstorbene verwesen hinter verschlossenen Türen.
Aber: Der Mensch hat seine Ruhe. Spätestens hinter den verschlossenen Türen.


Auf dem Lande kennt jeder jeden, und jeder weiß über jeden Bescheid. Informationslücken werden selbständig gefüllt. Steh nicht zu lange vor einem Haus, morgen willst du es kaufen. 
Sprich nicht zu lange mit einer Nachbarin, morgen hast du ein Liebesverhältnis mit ihr.
Überleg, was du im Ort einkaufst. Eine Flasche Schnaps zu viel, vor allem die billige Sorte, morgen bist du vielleicht Alkoholiker, oder hast einen zu Hause.

Die Menschen nehmen Anteil am Leben der Mitbewohner. Besondere Zuwendung erfahren die Zugereisten. Sorgenvoll scheint der fest Verwurzelte auf das Treiben der "Neuen". Werden sie die Sitten und Gebräuche des Dorfes respektieren und sich ihnen unterwerfen? Werden sie ihren Rasen kurz halten, ihre Rasenkanten sauber schneiden und den Grünschnitt nicht einfach in den Straßengraben kippen? 
Werden sie ihren Restmüll am Freitag verbrennen oder heimlich die ganze Woche einen kleinen Schwelbrand in Gang halten? Verboten. Einheimischen vorbehalten.
Ruckzuck ist das Ordnungsamt da.
Sprechen sie seltsam? Treten sie einem Verein bei? Helfen sie bei der jährlichen Müllbeseitigungsaktion der Feuerwehr?


Man stellt Fragen und stellt Hypothesen auf.
In diesem Rätselraten muss sich der Mensch aufgehoben fühlen. Und er muss versuchen, die Hypothesen zu widerlegen, zu falsifizieren. Manchmal geht das nur durch Wegziehen.
Aber wohin dann? Ab in die Stadt. 

Börse Onkelz

Spekulanten an den Aktienmärkte heißen jetzt Börse Onkelz.

Brillenputztuch

Liebling, wo ist mein Brillenputztuch?
Du hast gar keine Brille, Schatz.
Aber ein Brillenputztuch.
Was machst du denn damit?
Ja nichts, ich suche es ja.
Aber was würdest du damit machen, wenn es da wäre?
Es muss ja irgendwo sein.
Wieso?
Weil ich es eben noch hatte.
Was willst du denn damit machen, wenn du doch gar keine Brille hast?
Ich will nur wissen, wo es ist.
Das reicht dir schon?
Ich finde, du musst nicht alles wissen.
Hast du Geheimnisse vor mir?
Nein, aber ich finde, du musst dir über so belanglose Dinge wie mein Brillenputztuch nicht den Kopf zerbrechen.
Früher hast du immer alles erzählt.
Jetzt geht die Leier wieder los. Früherfrüherfrüher. Wir leben nicht mehr früher.
Früher hast du auch Blumen mitgebracht.
Früher hast du auch nicht so viele dumme Fragen gestellt.
Du findest es also dumm, wenn ich frage, was du mit einem Brillenputztuch willst, wo du gar keine Brille hast?
Nein, eher überflüssig.
Soll ich mich denn für dich gar nicht mehr interessieren? Sind wir schon so weit?
Jetzt geht das wieder los!
Du wiederholst dich! Wenn es dich nervt, dass ich mal nachfrage, dann kann ich ja gehen.
Das sagst du auch jedes Mal.
Nein, gar nicht, aber diesmal frage ich eben. Weil du mir nicht egal bist.
Aber ein Brillenputztuch kann dir doch egal sein. Das ist nicht wichtig.
Mir schon. Ich entscheide immer noch selbst, was mir wichtig ist.
Ja, ja.
Immer sagst du jaja, wenn du deine Ruhe haben willst.
Dann hör doch jetzt mal auf, wenn du das so genau weißt.
Soll ich etwa gehen?
Das bringt jetzt nichts.
Beantworte meine Frage!
Du gehst doch sowieso nicht.
Diesmal schon.
Und wann?
Das wirst du schon sehen....


Hörfehler der Woche: Liebengebliebenes

Auf Dr.Franzkes Schreibtisch war einiges lieben geblieben.

Spielerisch die gesellschaftlichen Probleme lösen

Vincent van Eijnoor: Fang das Kind auf! (2012)
"Fang den Hut" hieß früher ein beliebtes Gesellschaftsspiel und manch einer versuchte, ein durch die Luft schwirrendes Plastikhütchen aufzufangen.
Wer hat den Hut auf?, fragt die Gemeinde oder die Arbeitsgruppe, die gerade gegründet worden ist, weil es inhaltlich nicht weitergeht.
Wer den Hut auf hat, hat das Sagen. Wenn zwei da sind, die Hüte aufhaben, muss der eine dem anderen die Kopfbedeckung mit einem Stock vom Kopf schlagen, was früher unter dem Namen "Kopfschlagen" ein beliebtes Kinderspiel war.
Der mit dem Hut hat dann das Weitersagen, was nicht zu verwechseln ist mit "Stiller Post", wo man dem Ersten das Wort "Hamburg" ins Ohr flüstert, das dann beim Zehnten als "Furzmolle" wieder herauskommt.
Es kann nur einer den Hut aufhaben, weil es immer nur einen geben kann. Das ist das Highlanderprinzip, nach dem der Gegner geköpft wird. Das Hutwegschlagen ist also eine symbolische Enthauptung.
Fang das Kind auf!
Dieses Spiel ist jetzt ganz neu und wird gern gespielt, wenn das Betreuungsgeld nicht pünktlich ausgezahlt wird.
Rudi schmeißt den Olli und Berni ist das soziale Netz, das ihn auffängt. Manchmal hat Berni überhaupt kein Ballgefühl.
Hauptsache spielen!
So lässt sich alles mit einer gewissen Leichtigkeit ertragen.
Man darf nur nicht drüber lachen.


Georg Krakl: Es wird geschleimt (2012)

Es sind doch Bus und Brücke
wie Zahn und Lücke
wie Heim und Tücke
wie Kain und Mücke
oder war es Abel
der mit dem Kabel
doch ohne Strom
und zuviel Ohm
weil wenig Kupfer,
Arzt und Tupfer,
Stock und Hut,
jetzt geht es wieder,
war kurz raus,
jetzt ist es gut,
wie Saus und Braus
und Hinst und Kunst,
wie Nachtgespinst und bisschen Gunst,
wie Rudi Völler und Klaus Böller,
der Regierungssprecher früher,
heißt jetzt Seibel,
ach, Pfui Deibel,
muss so lügen und betrügen,
macht den Bus zum Boss
die Brücke reißt er ab
das Pferd zum Ross
nur Merkel bleibt sein Lieblingsferkel,
weil's sich reimt.
So ist der Mensch: Es wird geschleimt.



Hörfehler des Monats Juni: Fragen Sie!

Zu Nebenwirkungen fragen Sie Irrenarzt oder Apotheker.
Die beiden waren ja immer schon ganz dicke...

Weisheit des Alltags: Brücke

Ohne Brücke wäre der Bus ein Boot.

Bald ist es soweit...Oktoberfest. Zeit für Dirndl.

Wir warten aufs Oktoberfest. Es ist die Zeit für die Damen, endlich zu tun, was das ganze Jahr über verpönt ist: Den Herren tiefen Einblick in Oberbekleidung zu geben.
Obwohl: Wer schaut, ist sexistisch.
Die Blaskapelle tut ihren Job. Die Fässer leeren sich. Man feiert und ist fröhlich.
Unter welchem Einfluss aber steht die sittsame Dame, wenn sie ihr Dekolleté mit Rüschen dekoriert und für ein paar Tage im Jahr erweitert? So, als wäre obenrum Badeanstalt?
Den Herren soll das nicht interessieren, der soll sein halbes Hähnchen durch die Zähne schlotzen, sich die fettigen Finger an der Brezel oder dem Papiertischtuch abwischen und sein Literglas Bier leeren. Sonst wäre der sexistisch. Und das gehört sich nicht.
Welche Genugtuung findet aber nun die Frau am Tisch?
Da schau her! Konkurrentin! Holz vor der Hütten!
Der Holzfäller und der Tischler sacken derweil betrunken unter den Tisch und wälzen sich in dort abgelagerten Hähnchenresten.
Die Konkurrentin bekommt Stielaugen und wackelt mit dem Oberkörper. Ah geh doch! winkt sie ab.
Die Blaskapelle spielt ein neues Lied.
Ein Runde Bier knallt auf den Tisch.
Oans, zwoa, gsuffa.