Spielerisch die gesellschaftlichen Probleme lösen

Vincent van Eijnoor: Fang das Kind auf! (2012)
"Fang den Hut" hieß früher ein beliebtes Gesellschaftsspiel und manch einer versuchte, ein durch die Luft schwirrendes Plastikhütchen aufzufangen.
Wer hat den Hut auf?, fragt die Gemeinde oder die Arbeitsgruppe, die gerade gegründet worden ist, weil es inhaltlich nicht weitergeht.
Wer den Hut auf hat, hat das Sagen. Wenn zwei da sind, die Hüte aufhaben, muss der eine dem anderen die Kopfbedeckung mit einem Stock vom Kopf schlagen, was früher unter dem Namen "Kopfschlagen" ein beliebtes Kinderspiel war.
Der mit dem Hut hat dann das Weitersagen, was nicht zu verwechseln ist mit "Stiller Post", wo man dem Ersten das Wort "Hamburg" ins Ohr flüstert, das dann beim Zehnten als "Furzmolle" wieder herauskommt.
Es kann nur einer den Hut aufhaben, weil es immer nur einen geben kann. Das ist das Highlanderprinzip, nach dem der Gegner geköpft wird. Das Hutwegschlagen ist also eine symbolische Enthauptung.
Fang das Kind auf!
Dieses Spiel ist jetzt ganz neu und wird gern gespielt, wenn das Betreuungsgeld nicht pünktlich ausgezahlt wird.
Rudi schmeißt den Olli und Berni ist das soziale Netz, das ihn auffängt. Manchmal hat Berni überhaupt kein Ballgefühl.
Hauptsache spielen!
So lässt sich alles mit einer gewissen Leichtigkeit ertragen.
Man darf nur nicht drüber lachen.