Georg Krakl - Künstlerlohn (2016)

Er spielte auf der Bartzither
für ein Stückchen Zartbitter.

Das Ding aus tiefstem Alpenland
spielt man mit Schnauzbart und der linken Hand.

Die rechte hält die dunkle Schokolade.
Die schmilzt dann, das ist schade.

Der Künstlerlohn
für Lieder auf der Bartzither
ist nicht das Stückchen Zartbitter
sondern Spott, und auch ein bisschen Hohn.


Georg Krakl - Fortbildung (2016)

Die Verteidigungsministerin spielt Stadt, Land, Fluss
weil sie doch wissen muss,
wo all die Länder liegen
mit den vielen Kriegen.

Georg Karkl - Weg ist der Hund (2016)

Ich bin gegangen,
konnte nicht ertragen,
dass du mich geschlagen,
weil ich biss.
Das ist Beschiss,
von wegen gutes Herrchen,  Treue!
Deshalb keine Reue.
Nach Ferne tat mir dann verlangen.
Ich bin gegangen.


Ein Stück von dir
ist bäuchlings mitgekommen.

Ich glaub', es ist ein Finger.
Und einer dieser Dinger,
ich glaub, der Ring, der an ihm saß.
Was mir jetzt Freude, ist für dich kein Spaß.

Ein Ring, der schmückt manch Menschen  sehr,
sei denn, er hat den Finger für den Ring nicht mehr

Was der Schlager über den Wilden Westen singt

Das Land, in dem Männer Männer sein können, in dem Liebe nicht mit Treue verwechselt wird, da wo die dänische Frau ihren Cowboy als Mann bekommt, ist der Wilde Westen.
Old Shatterhand, dem Mann in fransigem Leder, ist die Hose im Schritt und an den Oberschenkeln vom Reiten zu speckig geworden, wünscht sich ein Mädchen in Samt und Seide, dabei war er kurzfristig mit Nscho-Tschi, der Schwester Winnetous liiert, die allerdings auch in Leder herumlief und sich mit Bärenfett eincremte. Bärenfett riecht nicht gut. Shatterhand verspricht auf der A-Seite einer warumauchimmer aufgenommenen Platte  jener feinen Dame, morgen auf dem Weg zu ihr zu sein, hodihohodihey, ohne dick sein, das tut wäh, singt er, ohne dick sein, das tut wäh, was kann er meinen?,die feine Dame wundert sich, warum Lex Barker erst morgen kommen will und nicht heute, und warum er ihre Figurprobleme anspricht, sie vergisst dabei, dass der anglophile Muttersprachler ein Problem mit dem ch hat; er hatte „ohne dich sein, tut so weh“ gemeint; sie wartet trotzdem, denn sie riecht das speckige Leder so gern, in dem ein richtiger Kerl schwitzt. Winnetou, alias Pierre Brice, bleibt echte Antworten schuldig, das wundert uns, wenn er singt „Keiner weiß den Tag, keiner kennt den Weg, keiner weiß warum, keiner weiß wohin“, und wir zweifeln an der Kompetenz als Häuptling der Apachen; die Fragen wann, wolang, warum und wohin stellen wir uns ständig, was wir wollen sind Antworten. Auf der B-Seite kontert er dumme Fragen mit einem „Wunderschön“, was uns den Wind aus den Segeln nimmt. Wer will nicht gerne wunderschön sein?

Pferde und Sättel, das tragen die richtigen Kerle, Liebe und Treue sind zweierlei und die Nächte sind blau, weiß Martin Lauer. Man muss nicht alles verstehen, aber man ahnt, dass im Wilden Westen noch andere, natürliche Gesetze herrschen, da ist der Sattel dem Mann manchmal näher als die Liebste, die austauschbar ist, denn Liebe darf nicht mit Treue verwechselt werden, und der einsame Cowboy reitet am Ende eines jeden Filmes in die Abendsonne, während die Geliebte dem Unerreichbaren eine Tränen, die nicht lügt, nachsickern lässt.
Westenschlagersänger Peter Hinnen verwirklichte seinen Kindheitstraum in Idaho:7000 Rinder - Kinder, Kinder, Kinder!
Im Sommer und im Winter immerzu lauter Ochs, lauter Kuh! Der Lehrer kurz vor dem Burnout, der sowas hört, lässt sich einen Wurm ins Ohr setzen und träumt nachts leicht variiert von 7000 Kindern, die viel zu laut sind und wacht jede Nacht schweißgebadet auf und fragt sich, warum er nicht in Idaho ist, sondern an der Karl-May-Gesamtschule Gladbeck?
Marika Kilius, die dann nicht den Bäumler sondern den Zahn heiratete, weiß wovon Cowboys nicht träumen: Nicht von Liebe, nicht von Sehnen (ausgenommen die Sehnenscheidenentzündung des Pferdes nach scharfem Ritt), nicht von Abschied, nicht von Tränen, nicht von Whiskey, nicht von anderen Mädchen, nein, sie träumen von der Prärie. Jack ist wochenlang weg, sie allein auf der Ranch, sie fragt, Jack, denkst du immer an mich, er verneint, dafür habe er aus beruflichen Gründen keine Zeit. Der Cowboy ist genügsam, der Westen wild, Marika denkt, Cowboy sein ist doch schwer, aber  der Cowboy braucht nur Pferd und Gewehr. Ein Cowgirl dazu wäre auch nicht schlecht, sagt Jack, Marika ist weit weg und passt auf die Ranch auf.
Die Frage bleibt offen: Da steht eine ganze Ranch rum, auf der sicher 7000 Kühe brüllen. Warum Bitteschön kümmert sich der Cowboy nicht darum, sonder reitet weg und denkt an die Prärie? Hallo Marika, klingelt’s?

Georg Krakl: Gedicht mit einem weinenden Tier drin

Das Schwein, das zu viel heult,
wird flugs vom Amtstierarzt gekeult.

Denn wenn es seinen Trog einnässt,
verbreitet sich die Heulenpest.

Der wilde Wilde Westen

Old Shatterhand (OS) und Winnetou (W) auf einem Hügel, die Pferde im Hintergrund grasend, der Himmel blau.

Blutsbrüderschaft
OS: Mein roter Bruder!
W: Was soll das immer? Mein roter Bruder? Ich bin nicht rot. Meine Haut ist bronzefarben, so wie im Sonnenstudio gebräunt. Rot nur wenn ich nicht eingecremt habe.
OS: Mein brauner Bruder! Wie klingt das denn?
W: Wir sind überhaupt keine Brüder.
OS: Das sagt man doch so im Wilden Westen, und wir sind hier doch im Wilden Westen. Wir könnten doch mal Brüderschaft trinken.
W:  Brüderschaft wird geschnitten.
OS:  Wie geschnitten?
W: Man schneidet sich in die Haut bis Blut fließt....
OS  Äääää.....
W: Und vermischt das dann.
OS:   Und wenn du positiv bist?
W: Denk nicht so negativ. Hast du Schiss vor dem Schnitt?
OS: Ich mein ja nur.
W: Ein Indianer kennt keinen Schmerz, wie ist es denn mit den Weißen?
OS:   Da hast du dich aber geschnitten, wir sind keine Heulsusen, das ist schon mal klar.
W: Ja, dann....hast du dein Großes Messer dabei?
OS:   Das ist gerade nicht sauber, habe damit eben das Morgentoilettenloch zugeschoben.
W: Dann nehmen wir meins.
OS:   Okokok, mannomann. Aber wo schneiden wir denn? Ich meine an welcher Stelle?
W: Direkt hier, mehr als ein Messer und zwei Männer, die Blutsbrüder werden wollen, braucht man nicht. Alles da, alles hier.
OS:   Gibt es denn eine günstige Stelle am Körper, sagen wir mal, wo es nicht so weh tut?
W: Wenn das Messer scharf ist, tut das nicht weh.
OS: Sssssss....ich stelle mir gerade vor, wie die scharfe Klinge durch das Fleisch fährt..... Kennst du das Gefühl?
W: Ja sicher, ich habe schon elf Blutsbrüder.
OS: Und ich dachte, du ritzt dich.
W: Unterarm oder Handfläche.
OS: Nicht Handfläche, da kann ich dann zwei Wochen mit der Hand nichts anfangen.
W: NschoTschi kann dir doch behilflich sein.
OS: Wer ist das denn?
W: Das ist meine Schwester. Die wirst du noch kennen lernen.
OS: Und wenn das entzündet? Dann kann ich drei oder vier Wochen nichts machen.
W: Nimm doch die andere Hand.
OS: Hast du wenigstens Oktisept oder was Ähnliches dabei? Zum Desinfizieren?
W: Das ist nicht nötig. Mein Messer ist sauber.
OS: Das könnte ich ja auch so einfach sagen.
W: Hast du aber nicht.
OS: Oder Alkohol? Wiskey etwa?
W: Will der weiße Mann sich betäuben?
OS: Sag nicht weißer Mann zu mir. Ich bin schon ganz schön braun geworden, die letzten zwei Wochen.
W: Soll ich brauner Bruder sagen? Dann bist du ja einer wie ich.
OS: Hast du jetzt Whiskey oder nicht?
W: Der rote Mann trinkt keinen Alkohol.
OS: Jetzt hast du roter Mann gesagt.
W: Na und? Das sagt man schließlich im Wilden Westen, auch wenn’s nicht stimmt. Ich wähle SPD.
OS: Brauner Bruder wählt SPD, dass ich nicht lache.
W: Lenk jetzt nicht ab.
OS: Wo waren wir denn stehen geblieben?
W: Mach du zuerst!
OS: Nach dir, der Herr Häuptling.
W. Komm mach jetzt, der Gast hat Vortritt.
OS: Streng genommen bin ich gar kein Gast.
W: Egal, fang einfach an.
OS: Können wir nicht eine Borke anknibbeln, da kommt doch auch schnell Blut.
W: Ich habe gerade keine Borke.
OS: Oder in der Nase bohren?
W: Und dann?
OS: In der Nase bohren bis Blut kommt.
W: Und dann? Nase an Nase wie die Eskimos?
OS: Inuit.
W: Inuit?
OS: Man sagt Inuit, nicht Eskimos.
W: Klugscheißer....weißer....
OS: Das ging jetzt unter die Gürtellinie. Keine gute Voraussetzung für eine Blutsbrüderschaft.
W: Hier ist mein Messer.
OS: Können wir nicht einfach gute Freunde bleiben?
W: Wenn, dann höchstens gute Bekannte.
OS: Na, klar, auf gute Bekanntschaft, Winnetou, alter Schwede!

Beide schütteln sich die Unterarme. Dann mit rechter Hand/rechtem Arm vom Herzen zum Horizont in die Weite.

Frank Xaver Kötz: So bist du

Er: Ich bin dann mal weg!
Sie: Was ist?
Er:Ich geh dann mal.
Sie: Wie, du gehst dann mal, was soll das denn heißen?
Er:Ich glaube, das ist jetzt besser so.
Sie: Das kannst du doch nicht machen.
Er:Ein Mann muss seinen Weg gehen.
Sie: Und was ist mit dem Teil hier?
Er:Welches Teil?
Sie: Das jetzt hierbleibt? Warum nimmst das nicht mit?
Er:Es heißt doch: Wenn ich geh, dann geht nur ein Teil von mir.
Sie: Das heißt doch nicht, dass das jetzt hier liegenbleibt.
Er:Doch. Es geht nur ein Teil von mir.
Sie: Das müsste aber heißen, wenn ich geh, dann bleibt ein Teil von mir hier liegen.
Er:Das ist unromantisch.
Sie: Die Wirklichkeit ist meistens nicht romantisch.
Er:Aber heißt es nicht auch: Wenn ich schlaf, dann schläft nur ein Teil von mir?
Sie: Das habe ich ja gemerkt.
Er:Was soll das jetzt heißen?
Si:e Kannst du dir doch denken.
Er:Nein, weiß ich nicht, ich habe ja geschlafen.
Sie: Das Teil aber auch.
Er:Jetzt wirst du persönlich.
Sie: Wenn du das Teil hier liegen lässt, dann gehe ich.
Er:Du auch? Dann ist ja keiner mehr, der bleibt.
Sie: Doch. Meine Wärme. Weiß doch jeder: Wenn du gehst, bleibt deine Wärme hier. Also meine.
Er: Ok.Dann geh du, ich bleibe hier, ist vielleicht auch besser für das Teil.
Sie: Tja, Tschüss denn. Ach bevor ich gehe: Heißt es eigentlich das Teil oder der Teil?
Er:Ist doch jetzt sowieso egal.
Sie: Stimmt.

Hier mal klicken und hören: So bist du

Bodos Welt-Wörterbuch: Träne, die

Träne, die...natürlich, feminin, weiblich also, ist doch klar, denn Jungen weinen nicht. Tränen sind weiblich und sie lügen nicht. Tränen sagten die Wahrheit, wenn sie sprechen könnten. Deswegen lassen Frauen Tränen fließen, und der Mann, der nicht weint, der nicht weinen will, der nicht weinen kann, ist der Gelackmeierte, denn er hat diesen Wahrheitsbonus nicht.
Der Mann muss die Wahrheit sagen,  denn ihm fehlt die Möglichkeit, das nonverbal über diese andrenalinangereicherte Flüssigkeit, die aus den Augen läuft sagen zu können. Die Frau sagt immer die Wahrheit, wenn sie weint, das wissen wir, seit es Schlager gibt: Der Film war so schön, ach, ist die Katze niedlich, upps, tut mir leid, die Sache mit dem Günni, hat mit uns gar nichts zu tun, mach dir mal keinen Kopf.
Es ist nicht zum Heulen, denkt der Mann, nennen wir ihn Manni, denn Heulen geht gar nicht, bloß keine Schwäche zeigen, hart bleiben, das macht nichts, dass der Film rührselige Scheiße war, dass es  überall nach niedlicher Katzenpisse stinkt, und wieso springt die mit dem schwachsinnigen Günni in die Falle, das ist ja wohl das Letzte, mit so einem Spast, so einer Halbintelligenz, es ist zum Heulen, aber ich lass das nicht raus, ein Indianer kennt keinen Schmerz, der blickt ins Weite und hofft, dass Manitou beim nächsten Blitz besser zielt, zum Beispiel in den unteren Bereich von Günni, oder in Sigrid, oder am besten in beide. Manni, schreit Günni, Dortmund hat verloren. Und Manni merkt, wie das Feuchte aus seinen Augen flennt. Dortmund, das durfte nicht wahr sein. Das sind Schmerzen.

Georg Krakl - Tränen

Tränen
bringen mich zum Gähnen
und zum Schnaufen,
ausgenommen wenn sie  Dampfschiffkapitänen
aus den Augen
fielen
auf der arbeitsreichen Hände Schwielen.
Dampfschiffkapitänetränen taugen.
Und die anderen? Wie sie selbstgefällig aus den Augen
laufen,
wie sie lange weilen,
nicht von jener Wange eilen,
die ich liebe, die ich Backe nenne,
die ich kenne,
wie sie plötzlich hocken
bis sie trocken
und in allen Falten
und Gesichterspalten
sich verstecken
dass als Salz
zum Beispiel falls
man Lust auf Würze spürt,
sich wünschte, diese wegzuschlecken.
Was wohl nicht zum Troste führt.
Lediglich der Nährstoffmangel wird behoben.
Damit hat sich die Funktion verschoben.
Deshalb schätze ich die Tränen
bei den Dickschiffkapitänen,
Trockentränen, die tun gut,
helfen bei Skorbut.

Weg ist die Romantik
über den Atlantik!


Lernen mit Musik: Du kannst nicht immer siebzehn sein

Mit achtzehn verstand Günter, was Chris Roberts uns vorsingen wollte: Du kannst nicht immer siebzehn sein. Mit achtzehn war das Leben sowieso besser, Günter konnte den Führerschein machen, ohne Zustimmung der Eltern trinken, rauchen, wählen, wen er wollte und heiraten. Heiraten wollte Günter nicht und zu wählen gab es auch nicht viel: Außer SPD gab es nur CDU und FDP. Er wartete auf die Einundreißigjährige, um mit ihr als Mann die Sonne aufgehen zu sehen. Die kam aber nicht. Wohl eine, die zwei Jahre jünger war als Günter, der klassische Abstand, um zu heiraten, was Günter auch später tat. Irgendwann klang ein Lied aus dem Radio, das behauptete, das Leben fange erst mit 66 Jahren richtig an. Schließlich war Günter sechzig und dachte: Noch sechs Jahre, dann geht es aber richtig los. Was war eigentlich mit der Zeit zwischen siebzehn und sechsundsechzig? Günter konnte sich nicht erinnern. Siebzehn sein konnte Günter nicht mehr, und sechundsechzig war er noch nicht. Bald würde er mehr wissen. Sechs Jahre.  Ruckzuck waren die rum.
Irgendwann würde der Knochige kommen, das wusste Günter noch nicht, würde lächeln und vor sich hinsummen: Du kannst nicht immer neunzig sein.
Was lernen wir?
Schlager können nicht alle Lücken im Leben füllen.
Man soll nicht alles glauben, was Schlagersänger singen.
"Man kann nicht immer zweiundvierzig sein" wäre auch richtig gewesen. Oder sechzig bzw. einundsechzig.

Lernen mit Musik: Buenos Dias Argentina

Buenos Dias Argentina hatte Udo Jürgens 1978 zur Fußballweltmeisterschaft gesungen: Rotglühende Sonne, der rauschende La Plata, auf dem Kopf den Sombrero und das Lied der Pampa. Ja, so war die Pampa, ein Ort der Schönheit und Harmonie, und nicht wie der Volksmund immer dröhnt: Heinz, der wohnt da irgendwo in der Pampa.Das ist Jottwedeh! Janzweitdraußen, da wo nix los is.
Udo Jürgens hatte vollkommen übersungen, das 1978 eine Militätdiktatur herrschte, das Menschen verhaftet und gefoltert wurden. Miltitärdiktatur ist ein Wort, auf das sich schwer ein Reimwort finden lässt. Deswegen taucht es im Schlagertext nicht auf. Berti Vogts, der insgesamt und überall zu klein Geratene äußert sich adäquat: "In Argentinien herrscht Ordnung. Ich habe keinen einzigen politischen Gefangenen gesehen." Konnte er auch nicht, denn die waren alle verschwunden, 30 000, vom Erdboden verschwunden, vom Erdboden verschluckt, also unter der Erde.
Das lernen wir:
Wenn es irgendwo nicht schön ist, macht der Schlager es uns schön. Wir müssen ja nicht hinfahren.
Wenn Berti Vogts etwas nicht sieht, dann gibt es das nicht.
Die Pampa ist nicht wie bei uns, sondern singt ein Lied.
Selbst in einer Militärdiktatur ist die Abendsonne immer noch rot.

Georg Krakl - Deutscher Schlager hilft

Der Chef sagt: Du Versager!
Da hilft Deutscher Schlager.
Und bist du ein Ja,gerne-Sager,
dem es knirscht im Kugellager?
Hör jetzt Deutschen Schlager!

Ebbe herrscht im Vorratslager?
Ärger mit dem rechten Schwager?
Fetten Speck bestellt, geliefert wird er mager?
Wohnsitz am Atommülllager?
Da hilft Deutscher Schlager.

In schönen wie in schnöden Lebenslagen:
Deutscher Schlager hilft, der ist nicht zu schlagen. 

Bodo fragt nebenbei: Ist die Steigerung von Schicksalsschlag der Schicksalsschlager?

Hier die Schicksalsmeldoie an klicken und hören.  

Georg Krakl: Lieber (2016)

Lieber 100 Jahre
Hölle, Hölle, Hölle, Wolfgang Petry mit den Freundschaftsbändern
als ein Jahr mit Frauke Petri Afd in allen Bundesländern.

Georg Krakl - Blumenampel (2016)

Das Leben ist eine Blumenampel,
häufig hässlich,
viel Gehampel,
hängt so rum, das ist verlässlich,
schwingt im Wind
wenn andre stille sind

springt nicht auf Rot
springt nicht auf Grün.

und fängst du an dich zu bemüh'n,
bist du vielleicht schon tot.
Deshalb: Die Blumenampel
ist eher für Bitumentrampel.
 Anmerkung: Bitumentrampel sind eigentlich Asphalttreter. Wenn die heiße Teermasse auf die Straße aufgebracht ist, kommen die Bitumentrampel oder Asphalttreter und trampeln bzw. treten auf ihr herum, bis sie glatt ist.