Georg Krakl - Tränen

Tränen
bringen mich zum Gähnen
und zum Schnaufen,
ausgenommen wenn sie  Dampfschiffkapitänen
aus den Augen
fielen
auf der arbeitsreichen Hände Schwielen.
Dampfschiffkapitänetränen taugen.
Und die anderen? Wie sie selbstgefällig aus den Augen
laufen,
wie sie lange weilen,
nicht von jener Wange eilen,
die ich liebe, die ich Backe nenne,
die ich kenne,
wie sie plötzlich hocken
bis sie trocken
und in allen Falten
und Gesichterspalten
sich verstecken
dass als Salz
zum Beispiel falls
man Lust auf Würze spürt,
sich wünschte, diese wegzuschlecken.
Was wohl nicht zum Troste führt.
Lediglich der Nährstoffmangel wird behoben.
Damit hat sich die Funktion verschoben.
Deshalb schätze ich die Tränen
bei den Dickschiffkapitänen,
Trockentränen, die tun gut,
helfen bei Skorbut.

Weg ist die Romantik
über den Atlantik!