Bald ist es soweit...Oktoberfest. Zeit für Dirndl.

Wir warten aufs Oktoberfest. Es ist die Zeit für die Damen, endlich zu tun, was das ganze Jahr über verpönt ist: Den Herren tiefen Einblick in Oberbekleidung zu geben.
Obwohl: Wer schaut, ist sexistisch.
Die Blaskapelle tut ihren Job. Die Fässer leeren sich. Man feiert und ist fröhlich.
Unter welchem Einfluss aber steht die sittsame Dame, wenn sie ihr Dekolleté mit Rüschen dekoriert und für ein paar Tage im Jahr erweitert? So, als wäre obenrum Badeanstalt?
Den Herren soll das nicht interessieren, der soll sein halbes Hähnchen durch die Zähne schlotzen, sich die fettigen Finger an der Brezel oder dem Papiertischtuch abwischen und sein Literglas Bier leeren. Sonst wäre der sexistisch. Und das gehört sich nicht.
Welche Genugtuung findet aber nun die Frau am Tisch?
Da schau her! Konkurrentin! Holz vor der Hütten!
Der Holzfäller und der Tischler sacken derweil betrunken unter den Tisch und wälzen sich in dort abgelagerten Hähnchenresten.
Die Konkurrentin bekommt Stielaugen und wackelt mit dem Oberkörper. Ah geh doch! winkt sie ab.
Die Blaskapelle spielt ein neues Lied.
Ein Runde Bier knallt auf den Tisch.
Oans, zwoa, gsuffa.