Lug und Trug im Internet


Italienisches Flair hatte das Internet versprochen, und ich träumte von der Blauen Lagune und Gondeln und wenigstens ein wenig Pizzageruch.
Und dann das: Die Kölner Ziege an der Wand, eingemauerte Amphoren, als wären wir in Griechenland, ein an die Wand genageltes Babyphon, Gnome, die an einer blauen Decke Turnübungen machten, eine lehmverkrustete Wand, als wären ein  paar Nomaden gerade in die Sesshaftigkeit gewechselt und dann auch noch orientalische Schriftzeichen an den Wänden, rot beschmierte Türrahmen, als wäre der Rachegott letzte Nacht eine Runde Schlachten gegangen und hätte das Opferblut verschmiert, um Unheil abzuwenden oder Heuschrecken zum Flugstorno zu zwingen.
Die Brötchen vom Backshop, der Kaffee aus der Maschine, die Butter deutsch, der Käse vom Lidl.
Italiens Flair. Ok, wir sind alle ein bisschen italienisch.
Aber so geht es dann doch nicht.
Das Internet ist eine große Verschwörung! Lug und Trug! Und dann richtig abkassieren.
Und: Köln liegt sowieso nicht in Italien.
Gut, dass der FC wenigstens abgestiegen ist.