Neologismen frisch auf dem Markt: Rentnitenz

Lange Jahre mussten die Menschen die Phänomene gewalttätiger Greise, polternder Pensionäre und randalierender Rentner mit vielen Worten umständlich umschreiben, weil es nichts Passendes gab. Jetzt wurde dem Duden das Wort "Rentnitenz" angeboten, der auch schon darüber nachgrübelt, es aufzunehmen, vor allem, weil er dann sofort eine aktualisierte Ausgabe herausbringen kann. Was natürlich Kasse macht. Den Menschen geht es darum nicht so sehr, vielmehr darum, endlich ein treffendes Wort, das die ausreichende Schärfe hat, zu besitzen, welches sie gegebenenfalls gegen Altenattacken anwenden können. Seichte, sabbernde Senioren sind schon lange nicht mehr diejenigen, die einem nach ein paar Plaudereien das Erbe übertragen. Die Kriegsgeneration erinnert sich immer mehr an detonierende Bomben und explodierende Hochhäuser. Das will kanalisiert sein.
Das zweitgrößte Säugetier, der Elefant, lässt sich nicht so leicht umhauen. Aufpassen muss er trotzdem, wenn es im Zoo mal wieder heißt: Rentnitenz an Käfig 4.