Bank negativ besetzt

Da irgendwo auf dem Lande steht eine Bank, so als müsse sie die Sparkasse ergänzen, die jedes Dorf ihr eigen nennt, auf die die Leute ihr bitter erarbeitetes Geld bringen. Da steht eine Bank, so als müsse man das Vertrauen in diese Sparkasse neu gründen: Seht her! Das ist eine Bank! Vielleicht eine bad Band, eine schlechte, eine, wo die Managerratten euch den Käse aus der Tasche fressen und heimlich über euch lachen, weil ihr vom Lande seid. Der dörfliche Mensch ist mit Schläue beschenkt, er weiß, dass es nicht sinnvoll ist, sein Geld im Sparstrumpf zu horten, aber auch gefährlich ist, das, was am Monatsende übrig bleibt, auf eine Bank zu schleppen, wo es in windigen Kanälen verschwindet.
Die Bank ist eigentlich Ruhepunkt, um ein schönes Denkmal zu betrachten, oder Leute zu beobachten, die nicht auf einer Bank sitzen, sondern vor ihr auf und ab, bzw. hin und her schwadronieren, weil es Sonntag ist und sie nicht den Rasen mähen dürfen. Und es ist Mahnmal, um die Guten zu warnen, auf die falschen Pferde zu setzen, oder sich von Gewinnmaximierung leiten zu lassen, hinter der nur der Verfall der Sitten lauert. Bleibe daheim und nähre dich redlich, und lege dein Geld aufs Konto, immerhin bekommst du 1,75% Zinsen, wenn du mindesten 2.500 € einzahlst. Das ist doch lukrativ, wenn man die Kosten dazuschlägt, die entstehen, wenn man mit 1,75 Promille von der Polizei ausgebremst wird oder bereits an einem Baum zu halten gekommen ist und einem die Beamten das Blasrohr entgegenstrecken.
Eine Bank hat auch etwas Positives.