Schlecht sitzende Kleidung

Schlecht sitzende Kleidung erregt häufig den Unmut von Menschen, deren Kleidung immer korrekt sitzt, weil es der Beruf verlangt.

Auch wenn ihnen schlecht sitzende Kleidung, etwa ein in der Unterhose verklemmter Baumwollrock, nicht schadet, so sehen sie doch ein Risiko für die Öffentlichkeit, die vielleicht verschämt wegsieht, die Augen schließt und dann vor Laternenpfähle rennt, um sich dort eine Blessur zuzuziehen.
Deshalb schauen und deuten Bürger mit korrekter Kleidung sorgfältig auf kleinste Anzeichen von Nachlässigkeiten, die möglicherweise unter erhöhtem Anziehstress durch Verschlafen oder Erwischtwordensein entstanden sind.
Die öffentliche Sicherheit geht einfach vor.
Die Werbung nutzt in diesem Rahmen geschossenen  Fotos, um für verschiedene Produkte die entsprechende Trommel zu rühren:
Für gute Bein- und Gesäßcremes, die jugendliche Straffheit erhalten.
Für Brüsseler Spitzen, die sich nicht nur an dunkelblauen und weißgepunkteten Unterhosen gut machen, sondern auch an Taschentüchern, Platzdeckchen und Tischdecken.
Für mehr Rot am Körper, weil das lustig aussieht.
Ziel der Bein- und Gesäßcreme-Industrie, der Unterhosen- und der Sitzenklöppelhersteller ist jedoch immer die Gewinnmaximierung.
Nur die Menschen mit korrekt sitzender Kleidung arbeiten uneigennützig und  schauen genau hin, denn zu sehen gibt es immer was. Anfassen dürfen sie ja nicht.