Welttag der "Knochenreste"

Mittlerweile gibt es ja für alles Welttage, meistens erfährt man davon nur zufällig; und wenn man selber mal dran wäre, kommt die Information zu spät und man muss wieder ein Jahr warten.
Heute, am Tag der Knochenreste, darf jeder Bürger, der Knochen zu Hause beherbergt, auch wenn er dies illegal tut, weil es sich um Bernhardiner Beppo handelt, den er vor fünf Jahren nachts im Garten eingebuddelt hat, für einen Tag die gehorteten Gebeine zur Schau stellen und den staunenden Nachbarn präsentieren. Die Polizei drückt ein Auge zu, so ließ der Regierungspräsident verlauten, die habe heute ihre Weihnachtsfeier und würde auf die neuen blauen Uniformen anstoßen, das sei doch ganz passend, lachte der zuständige Dezernent irgendwie unpassend. Was lange in der Erde gelegen hat, bekommt so noch einmal eine letzte Anerkennung. Der selbstgezimmerte Glaskasten kann jedes Jahr wiederverwendet werden und im Frühjahr als kleines Gewächshaus dienen. Vorsicht jedoch mit den dargestellten Knochen! Nach erfolgreichen Einsätzen von DNA-Tests kann es auch an diesem Tag zu unliebsamen Überraschungen kommen, wenn die Hühnerknochen nicht wie Hühnerknochen aussehen, sondern mehr Richtung Primaten-Skelett denken lassen.