Aggressionen gegen Hunde

Hund und Herr - wenig gelitten
Da gehen sie, Hund und Herr, ein sichtbares Band verbindet beide: Die Hundeleine. Er, der Herr, blickt traurig; der Hund hat den Kopf gesenkt, er schämt sich, denn er hat die Gemüsefrau gebissen, nicht schlimm, denn ihr Bein war bandagiert und sowieso schon offen. Aber die Menge hatte getobt. Erschlagt den Kampfhund und den Blödmann an der Leine gleich mit!, hatten sie gerufen.  Der Herr war verwirrt. Wen meinten sie mit "Der Blödmann an der Leine"? Sie hatten Kohlköpfe nach ihnen geworfen, Auberginen und eine Kiste Zwiebeln. Einer hatte ein Gewicht von der Waage gerissen, aber seine Arme waren nicht kräftig genug, um das 2-kg-Eisen zielsicher einzusetzen. Es war auf einem Café-Tisch gelandet und hatte einer Dame die Käsesahne zermatscht. Wie aggressiv war doch die Welt. Der Hund hatte es eigentlich nicht böse gemeint, er wollte spielen, aber das zu sagen, traute sich ja heutzutage niemand mehr; vielleicht waren esdie offenen Beine, vielleicht hatte Hasso seinen Jagdtrieb wiederentdeckt, und wenn alle nach artgerechter Haltung schreien, warum sollte das dann nicht auch für Hasso gelten. Die Gemüsefrau war im Grunde selber schuld: Sie hatte Hasso eine Salatgurke hingehalten und mit der Zunge geschnalzt. Komm, Fifi, hier, feine Veggi-Wurst, alles ohne Fleisch, hatte sie dem Hund eingeflüstert. Jeder weiß, dass Hunde keinen Spaß verstehen, weil sie nicht lachen können.