Georg Krakl: Gedicht mit "Einkaufsladen" drin (2011)

Ich kaufte ein in meinem Lieblingsladen.
Dort traf ich eine fremde Frau
und dacht': Die hat wohl einen Schaden.

Ach, Frau, ach, meine Güte!
Sie stecken ja in einer Tüte!
Die Frau: Ein Mann hat mich gekauft
und diese Tüte  für den Kauf benutzt.
Erst hat er fürchterlich geschnauft,
dann war er ganz verdutzt,
weil die Kassiererin sein Geld verlangte.
Er lief davon. Mir bangte
erst, jetzt steh ich vorm Regal,
als Sonderangebot und ganz legal.

Mit einer Tüte überm Kopf im Einkaufsladen,
heißt noch lange nicht, man hätte einen Schaden.
Vielleicht den Spott. Vielleicht den Hohn.
Ich schlich mich tief beschämt davon.