Zur Europawahl: Ein schlankes Kinn

Früher galt das Doppelkinn als Zeichen des gut genährten Politikers, der nicht an Halsstarrigkeit leidet.
Heute, in Zeiten der Diäten, ist Schlankhalsigkeit gefordert, damit man erkennen kann, ob der Parlamentarier ein Rückgrad hat.
"Ich habe mir die Doppelkinnimplantate entfernen lassen, die haben mich sowieso jahrelang gestört, und außerdem waren das diese günstigen aus dem Osten, wo niemand das Haltbarkeitsdatum kennt.
Einen großen Hals  kann ich auch anders haben, den Dingern weine ich nicht nach!", so der bekannte Europapolitiker Elmar Brocken.
Und so strahlt uns der Allerweltskerl Brocken von den Plakaten entgegen, und jeder fragt sich: Verdammt, wer ist das denn, der da so schlankhalsig von der Pappe grinst?
Nun, abspecken soll ja auch der Wähler, denn wenn die Diäten steigen, muss das ja einer finanzieren, und statistisch gesehen hat der Wähler europaweit Übergewicht. Da muss auch mal ein Bierchen weniger drin sein! Auch wenn die Metapher paradox erscheint, ist die Botschaft eindeutig: Fetthals und Fette Jahre, das geht gar nicht.
Also, wählen gehen oder nicht! Sieht doch sowieso keiner.