Piet Schlendrian: Nicht zu viel des Guten

Piet Schlendrian: Logo? Logo! (2014)
Schlendrian hat reduziert. Damit liegt er im Trend der Grafik- und Abzeichenwirtschaft, die es sich in Zeiten zunehmender Komplexheit des Alltags zum Ziel gesetzt hat, die eigene Arbeit zu vereinfachen. Drei Kleckse, zackzackzack, ein bisschen zusammengeschoben, damit Rechtecke entstehen und fertig ist das Gebilde, das alles Mögliche ausdrücken kann:
Ein Dreigangmenü auf unrunden Tellern, das ein Unternehmen markieren könnte, das Senioren beköstigt. "Essen auf Tellern" könnte der Firmenname lauten.
Oder aber das dreigliedrige Schulsystem, wie Schlendrian es beabsichtigt hat. Er selbst schreibt:
Das Gelbe sind die Gymnasiasten, weil die ständig auf Geräten aus China herumdaddeln, das orangene sind Gesamtschüler, die für alles herhalten müssen, warum nicht auch für Orange? Das Blaue sind die Hauptschüler, weil die ständig am Komasaufen sind.
Ob Schlendrians schlichte Erklärung greift, sei dahingestellt, schließlich kann sich ja jeder etwas denken und muss sich dem Schlendrianschen Unsinn nicht anschließen. Die Frage ist allerdings, ob man solche Logos überhaupt braucht.