Ted Willjems: Im Land der Plastikfrauen(7)

Frepp, altes Glupschauge, du glaubst es nicht! Gondos Hand zitterte, als er den neuesten Bericht aus dem Hygieneland der Plastikfrauen tippte.
Frepp, weißt du noch, als wir damals mit den Mädels am Platsch lagen, als wir tranken und und lachten und krumme Sachen machten, und alle fanden das gut? Sogar die Mädels. Damals.
Hier sind die Bedürfnisse anders.
Die Damen so sauber, so adrett, so gekämmt, nicht gebürstet, glatt, nicht strubbelig, und sauber, sauber, sauber. Eine Sepsis hat da keine Chance. Die Bakterien treten die Flucht an.
Aber Geschenke machen!
Das geht an den Bedürfnissen schon mal vorbei. Geruchloses Parfüm in keimfreien Geschenktüten!
Schweißspray hatte ich als Idee.Damit von den Damen überhaupt etwas bleibt. Aber die riechen nach nichts. Meine Bedürfnisse sind anders. Ich will riechen. Ich will stinken. Ich will strubbelige Haare.
Frepp, da sehne ich mich an den Platsch zurück. Was haben wir den Booten zugewunken, oder heißt es gewinkt? Was haben wir gestunken. Nach Mensch und allem. Kannst du dich an den Geruch von Hartplastik erinnern?
Das müffelte doch irgendwie.
Aber hier riecht nicht mal Plastik.
Wozu haben die ihre Nasen? Wahrscheinlich nur, um sie in was reinzustecken, was sie nichts angeht.
Frepp, ich will nach Hause, ich will an den Platsch, ich will die Mädels treffen, auch wenn sie zwei Wochen nicht geduscht haben. Oder drei.
Gonda lehnte sich zurück und seufzte.
Was musste er mit dem verdammten Zeitschikker machen, um zurückzukehren? Und wäre Frepp dann noch da? Man hatte doch schon Filme gedreht, in denen die ganze Verwandtschaft schließlich aus Affen bestand.
Gut, Frepp, hatte ja immer etwas Affiges an sich gehabt, die langen Arme, dieser Hang zur Banane. Trotzdem.
Ich will nach Hause!, schrie Frepp in das Getippte.