Lyrikschule(2): Reimlexikon

Jedem angehenden Lyriker steht es gut zu Gesichte, erst mal ein oder zwei Seiten aus dem Reimlexikon abzuschreiben. Dabei entwickelt sich sein Gespür für Haufenreime und er kann gleichzeitig erkennen, für wie viele Wörter es keine Reime gibt und vermeidet langes Grübeln.
Hier eine Beispiel:
Georg Krakl: Ummel (2011)
Bummel
Fummel
Gebrummel
Gefummel
Hummel
Pummel
Rummel
Stummel
(Reclam Reimlexikon S.377, Stuttgafrt 1997)
Der genervte Lyrikliebhaber mag das Werk von Krakl als sinnloses Abschreiben deklarieren, aber die Gegenwart hat gezeigt, wie viel Publicity das Abschreiben bringt und das ist es, was Lyrik braucht, damit die schmalen Bändchen nicht beim Antiquar vergilben.