Der König denkt über Siegfried und Hagen nach

Chic, einfach chic, die neue Drachenmütze
Der König wusste: Die neue Drachenmütze von Etirel war etwas Besonderes, sie war nicht nur totchic, sondern hatte eine Strahlkraft, die die Monarchie ins Unermessliche schleudern würde. Da konnte ein Siegfried nichts machen, ein Fafnir war nur ein schlecht koordinierter Würfelhusten und selbst Gunnar, der gute alte Gunnar, der Blender vor dem Herrn, der Trickster, der Oberaffenbetrüger, wirkte neben der Drachenmütze blass und verfroren.
Hagen, ja Hagen vom Trönchen, der hatte eine gewisse Größe, vielleicht, weil er nur ein Auge hatte, und der hatte diese negative Strahlkraft, der saugte alles auf, was neben ihm stand, da musste auch die neue Drachenkappe Gas geben, um sich nicht die Schau stehlen zu lassen.
Hagen war ein Wechselbalg, der wirkte im Vergleich zu all diesen Gleichstromkindern wie ein Gigant, leider im negativen Sinn. Da war zu überlegen, wie man den sinnvoll ins Programm einbauen konnte, Hagen konnte man nicht einfach abservieren, den musste man beschäftigen, sodass noch etwas Nützliches für einen selber dabei rauskäme. Sich selber müsste man natürlich auch in Acht nehmen, lächelte der König, Hagen war schon eine Nummer für sich, vielleicht könnte er dem Schnösel Siegfried mal eine Delle verpassen, dass der nicht immer auf Brünnhilde schielte, der sollte sich gefälligst an Krümhild halten, die hatte auch eine leicht gebogene Nase und trug nie etwas unter den Linnen, das war doch eine gute Partie gewesen, und er, der König, dachte der König, war sie endlich losgeworden, die hatte doch schon etwas Klettiges an sich gehabt, und dann immer das Gerede von einem Schatz, hach, und der müsse doch jetzt mal unters Volk, wollte heißen, an Krümhild dran in Form von Geschmeide und anderem Gehänge.
Siegfried war der Schlüssel zum Erfolg und Hagen die Hand, die ihn drehte. Der König grunzte leise und wusste, dass es gut werden würde.