Ruhepole in Feldern und Wiesen

Der Ungeordnetheit und dem Chaos der Städte setzt das Land Struktur entgegen. Während der städtische Mensch im Sumpf der Bebauung, der verlockenden Geschäfte und der Sonderangebote hilflos versinkt, wendet sich der ländliche Mensch, wenn er dem erdrückenden und zehrenden von Woche und Wochenende entfliehen möchte, der heimische Scholle zu. Hier kann er meditieren und Ruhe finden.
Der Maschinen beherrschende Ackermann hat Ruhepole in Felder, deren Saat zart keimt, gefräst, die dem Auge das bieten, was es sucht: Struktur. Geordnetheit.
Wenn nach dem Erntefest der Kopf wieder klar werden will, wenn das Ohr eine Pause nach dem Wumtata der Zwei-Mann-Kapelle sucht, wenn das Auge das Gesehene nicht mehr duplizieren soll, weil die Flüssigdroge noch in den Adern wabert, dann hilft ein Gang in die Natur, in die Felder und Wiesen, ein Blick auf das, was der Nachbar mit dem Trecker geschaffen hat.
Der Städter strampelt auch in seiner Freizeit gegen das Versinken im urbanen Sumpf, der "Ländler" hat sich erfolgreich gegen das Ertrinken auf dem letzten Fest gewehrt und rekonstruiert sein Leben vor gewaltiger Kulisse, die ihm Regeneration gewährt und neue Kraft für den Alltag spendet. Wer will da in der Stadt leben?