Buchvorstellung: Hans Platsch - Die Dummheit in der Malerei

Platsch rechnet in seinem Werk mit den Malern tüchtig ab. Dass er seit Jahren zornig ist über Dilettanten, die höchste Summen erzielen und er selbst kein einziges seiner Bilder verkauft hat, kann der Leser sofort nachvollziehen.
Da beschreibt er Maler, die zu dumm sind

  • ein Bild zu malen
  • einen geraden Strich zu ziehen
  • Rot und Grün auseinanderzuhalten
  • einen Kopf mit Ohren zu malen
  • einen einarmigen Handstand zu machen und dabei mit den Arschbacken zu lächeln
  • überhaupt zu malen, geschweige denn zu zeichnen
  • eine Blumenampel aus Makramée zu basteln
  • 3 und 3 zusammenzuziehen
  • fünfe gerade sein zu lassen
  • schlau zu gucken
  • sein Buch zu kaufen.
Zu jeder Dummheit gibt es genügend Beispiele in Bild und Wort, und das auf 89 Seiten, auch die Künstler werden beim Namen genannt, sodass man schnell weiß: Platsch hat in der Kunstszene keine Freunde mehr.
Kurz vor Weihnachten  mit einem Buch rauszukommen, ist durchaus sinnvoll, denn ein Bild nimmt ja ganz schön Platz weg und wenn nächstes Jahr neu tapeziert wird, dann passen die Farben vielleicht nicht mehr zusammen; ein Buch aber kann man auch gut weiter verschenken, oder so tun, als habe man es sich geliehen, und gibt es dann an jemanden zurück, den man nicht besonders mag. Falls derjenige die Rücknahme verweigert, schreibt man einfach den Namen vorher rein. Ganz Gewiefte erfinden noch eine Art Liebhaber oder Ex-Freundin und ergänzen eine Widmung. Auf jeden Fall ist "Spasss" zum Fest garantiert.