Klassische Teesorten


Johann: Du bist heute wieder so ungemütlich.

Friedrich: Ich bin auch jünger.

Johann: Das Wasser ist gerade richtig schön heiß.

Friedrich: Ich will mich nicht entspannen.

Johann: Worüber denkst du nach?

Friedrich: Über den Apfel. Ich pflückte ihn heute Morgen. Ich denke, er ist ein Motiv.

Johann: Ja, dann schreib doch über Äpfel.

Friedrich: Ja, aber was? Er spricht noch nicht zu mir.

Johann: Greif doch was aus der Weltliteratur auf, die heilige Schrift, die Brüder Grimm …

Friedrich: Nein, alles zu weiblich, gierige Frauen essen ganze Äpfel, das macht mir Angst, dann kann ich nicht schlafen. Es muss was Männliches sein, über Mut und Tatendrang und so.

Johann: Jaja, ich kenn wohl deine Themen. Aber ich will heute nicht darüber nachdenken. Ich lehne mich schon mal ein wenig zurück, ich bin ja auch älter. (Gretchen bringt einen Aufguss aus heißer Zitrone)

Friedrich: Ich habs! Tell aus der Schweiz! Ein echter Mann, ein mutiger Mann, Freiheitskampf, eine Wahnsinnstat und mitten drin ein Apfel, nicht aufgegessen, nein, zerschossen, mitten durch. So gehen Männer mit Äpfeln um. Ich muss arbeiten, Johann, heute siegt mein Kopf über den Unterleib, den es zum heißen Bade zieht.