Beate spricht mit Jim Beam


Beate hatte ein langes, intensives Gespräch mit Jim Bean geführt, aber sie konnte sich einfach nicht überwinden und ihn trinken. Dazu hätte sie ihren Verstand ausschalten müssen, aber das konnte sie erst nach ein paar Gläsern Jim Bean. Ihr glasklarer Verstand, den Harry so an ihr schätzte, war ihr an diesem Winterabend in Oslo keine Hilfe. Allerdings war er auch kein Hindernis für Beate, er hielt sie nicht davon ab, die Flasche an die Wand ihres Büros zu werfen. Ihre gute Erziehung hielt sie davon ab, einfach nach Hause zu gehen und am nächsten Morgen alle denken zu lassen, Harry hätte im Kampf gegen seine viel zu innige Beziehung zu Jim Bean diesen umbringen wollen. Beate fegte die klebrigen Scherben zusammen, wischte die große Pfütze auf dem Linoleumboden auf und schrubbte die auffälligsten Flecken von der Wand. Danach war aber auch wirklich niemand mehr zum Reden da. Zum Trinken auch nicht. Und zum Denken hatte sogar Beate jetzt mal keine Kraft mehr. Eine dünne rote Linie schien Worte auf ihren Unterarm zu schreiben, eine Linie, die der kleinen Wunde in ihrer Handinnenfläche, in der noch eine Scherbe steckte, entsprang. Aus zwei Wörtern wurde eins, denn die Linie, die sich zielstrebig vorwärts bewegte, konnte sich nicht einfach selbst unterbrechen. „Weiterso“ konnte Beate lesen, bevor das Blut gerann und der kleine warme Strom versiegte.