Augen, Schuh und durch!


Hach, ich achte auf die Hände eines Mannes, da kann der ruhig etwas dicker sein, wenn er schöne Hände hat, hört man manche einsame Frau sagen, die ihre Ansprüche bereits reduziert hat, weil es selbst über das Internet noch keinen Kontakt gegeben hat. Schöne Hände entschuldigen alles. Und die Männer? Untersuchungen haben ergeben, dass Männer ständig an den primären und sekundären Gechlechtsmerkmalen herumsuchen; der Charakter der Frau spielt eine untergeordnete Rolle, weshalb die meisten Beziehung zum Scheitern verurteilt sind. Dabei war das mal anders: Im Mittelalter, als arme Leute noch in Holzschuhen oder barfuß durch die matschigen Straßen gehen mussten, war ein solider Lederstiefel weit mehr beziehungsstiftend als schöne Hände oder ausladende Geschlechtsmerkmale. Nobles Schuhwerk war ein Kennzeichen des Reichtums, und bekanntlich macht Reichtum schön. Die Regenbogenpresse hält umfangreiches Bildmaterial bereit. Der arme Schlucker trinkt sich die Beziehung schön und macht das Licht aus; der Reiche kann im Flutlicht stehen und trotzdem als schön gelten. Wenigstens gaukeln ihm das die vor, die an seinem Goldschatz partizipieren wollen. So ändert sich auch die Ästhetik nach und nach, sie passt sich den Gepflogenheiten an und gilt nicht mehr als absolut: Reich und hässlich ergibt schön, wohingegen arm und hässlich immer noch hässlich bleibt. Da heißt es : Sparen und reich werden!