Manipulation: Versteckte Botschaften


Manipulative Werbung war ja mal verboten, damals, als die Menschen noch Skrupel hatten und die Filme mit nur 24 Bildern pro Sekunde über die Leinwand surrten. Jedes 20.Bild war dann eine Colaflasche, von der man annahm, dass sie Durst lösche. In Wirklichkeit bestand ihr Inhalt nur aus Zucker und brauner Farbe. Nichts zum Durstlöschen. Aber schnell kaufte man sich ein Langneseeis vom Eisverkäufer, der ständig durchs Bild huschte, um soviel Durst zu bekommen, dass man dann auch eine Cola akzeptieren konnte. Kompliziert, aber funktionierte. Heutzutage ist alles viel öffentlicher, da wird manipuliert, dass sich die Balken biegen. Nehmen wir mal die Firma Wissmann (Name geändert). Das Firmenschild hängt dick und deutlich über dem Ladeneingang. Sieht man zu diesem Schild auf, wird einem nicht klar, was das Ganze soll! Essen nämlich. Im Wort versteckt ist nämlich der Imperativ von essen, eine Handlungaufforderung, der man sofort nachkommen könnte, ginge man in diesen Laden und bestellte eine große Portion Kartoffelsalat oder einen Eimer eingelegte Heringe. Und das, obwohl man gerade beim Bäcker um die Ecke gefrühstückt hat. Wie peinlich, wäre das W ein anderer Konsonant, dann könnte der Schuss nach hinten bzw. wohl eher doch von vorne losgehen. Unappetitlich vor einem Feinkotgeschäft allemal, aber das ist die Rache der Manipulierten. Nicht jede Botschaft wird richtig verstanden. Deshalb: Augen auf nach versteckten Botschaften. Übrigens: Auch in Plattenaufnahmen sollen sich die befinden. Man muss die Platten nur oft genug rückwärts hören. Irgendwann hört man dann etwas, das wie eine Botschaft klingt.