Folgen der Teletubbies: Baby-klappe!

Damit haben wir doch alle gerechnet: Die Sprache der Teletubbies, dieses sinnlose Geplapper, das irgendwie lustig wirken soll und den geistigen Stand von Kleinkindern darstellen will, hat auch Auswirkungen auf die Erwachsenen. Wenn früher glückliche Eltern die schreienden Liebsten beschwichtigen wollten, dann sprachen oder säuselten sie: Eititeiti, na, wo bist denn, warum musst du denn so schreien, dafür besteht doch gar kein Grund, du bist gefüttert und frisch gewickelt, jetzt wird geschlafen, schön Heia machen, weil Mama und Papa Jörg Pilawa gucken wollen. Bei dem Wort Pilawa schreien die Kinder häufig noch lauter, so als seien sie konditioniert, denn keiner der Kleinen hat den beliebten Quizmaster je gesehen, vielleicht aber gehört, und das, in Verbindung mit dem Ignorien durch die Eltern, mag prätraumatische Effekte in Form von Alleingelassenfühlen erzeugt haben. Wo der pawlowsche Hund Speichelfluss zeigt, da brüllt der Kleine. Die Sprachohnmacht der Teletubbies hat wohl manch Erziehungsberechtigten motiviert, sich diesem Sprachgebrauch anzugleichen, und aus der längeren und durch monotonen Tonfall beruhigenden Ansprache des Brüllenden wird das knappe "Baby-klappe!", was bedeutet: "Säugling/Kleine(r)/Kleinkind, halt den Mund! Wir wollen Jörg Pilawa sehen!" Abgesehen von der unzulänglichen Orthografie hat die Verkümmerung der Sprache in solch einem Elternhaus Einzug gehalten. Erziehungsberechtigung sollte nicht ohne Spracheignungstest und einen Verhaltensführerschein zugewiesen werden. Denn was passiert, wenn der Junior auf diese Worte nicht reagiert, weil er nur "Habboblaplamappamirumi" versteht?