Hans und Puffi sind traurig

Jahrelang hatten Hans und Puffi als hässliches Spielzeug gedient, als Deko und später als Stütze eines wackelnden Monitors, als Monitore noch nicht flach waren und gelegentlich nach hinten kippten.
Das war nun vorbei. Das Kind, das mit ihnen gespielt, dekoriert und gestützt hatte, war erwachsen, und fand immer noch, dass Hans und Puffi hässlich waren. Jetzt lagen sie herum, quasi auf ihrem Altenteil, dabei sahen sie immer noch frisch und farbenfroh aus, denn sie waren aus unverwüstlichen Kunststoffen. Sogar eine  Runde Schlagball könnte man ihnen zumuten können.
Aber niemand wollte sie mehr, niemand wusste ein Spiel, in dem sie eingesetzt werden konnten, niemand einen Ort in der Wohnung, den sie durch ihr Herumliegen hätten verschönern können, und seit der Erfindung der Flachbildschirme gab es auch nichts mehr, das sie hätten abstützen können. Und so waren sie einfach traurig; sie fühlten sich ausgebeutet und missbraucht. Das hatten sie nicht verdient, dachten sie.
Die haben verdient, da rumzuliegen, dachte die Mutter, denn sie war damals über Hans oder Puffi gestolpert und hatte dabei den Monitor vom Tisch gerissen und auch eine Bodenvase zerstört.
Uns Menschen aber soll es Mahnung sein, auf dass wir nicht eines Tages herumliegen und keiner will uns mehr.