Campingtagebuch: Wetter und Zäune

Welt ohne Zaun. Wo gibt es das?
Der Camper zeichnet sich charakterlich dadurch aus, dass er sich dem Wetter preisgibt, sich ihm ausliefert. Er nimmt geduldig hin, was der Himmel ihm bietet. An Tagen, die von Gewitterschwüle geprägt sind, dieser lastenden Ruhe vor dem Sturm, kann er seinen Geist und sein Herz beruhigen, indem er darüber nachdenkt, ob das Anbringen eines Jägerzaunes die fehlende  konsequente, eindeutige Parzellierung der Stellplätze ersetzen könne. Auf kleinstem Raum müsse dieser zu transportieren sein, leicht an Gewicht und einfach aufzubauen. So kommt er zu der Erkenntnis und schließlich zu einer Erfindung: der des Camping-Jägerzaunes. Das Tor aus robustem Kunststoff dem Original treu nachgebildet. An diesem zwei Rollen angebracht, die eine herausziehbare Jägerzaunfolie enthalten, elastisch und spannbar. In Verbindung mit einigen Begrenzungspfählen  mit Stahlfüßen, die Heringsqualität besitzen, ist  das Territorium flugs umgrenzt und dem Mieter unübersehbar zu eigen geworden. Hier bin ich. Niemand jage in meinem Revier!
Endlich kann ich sein, was ich daheim nicht darf.