Georg Krakl: Zu Hause essen (2011)

Der Mond braucht keinen Lampenschirm
Die Lampenschirme komisch krumm,
die Servicedame duzt' mich dumm,
im Zuckerstreuer war nur Salz,
im Butterfass gemeines Schmalz.
Die Currywurst ganz ohne Wurst
und auch der Wein kam ohne Durst
nur schal und fad mir vor.
Worauf ich schwor,
nie mehr daheim zu essen.
Das konnte man total vergessen!
Zu Mäckes wollt ich geh'n.
Die Lampenschirme sind da nett.
Und die Bedienung ist adrett.
Das Schmalz, das ist aus Schmalz,
und Salz ist wirklich Salz.
Sogar die Currywurst
macht Durst.
Der Wein heißt Coca Cola.
Ich sitz am Tisch mit Lola.
Die nuckelt lautstark an der Brause.
Hab teuer Geld bezahlt.
War anders ausgemalt.
Ich wünsche mich nach Hause.