Zwei Gabel und ein Messer

Zwei Gabeln und ein Messer standen herum und überlegten, was sie wohl miteinander anfangen könnten.
Messer und Gabel, das ist ok, das gehört sich, da kann man lecker was essen oder sich ein bisschen aufs Tischtuch legen und warten, bis die Teller kommen.
Wohl wahr, sagte das Messer, eine weitere Gabel hat da eigentlich nichts zu suchen, es sei denn, es gäbe was zu naschen.
Wie meinst du das denn?, fragte die erste Gabel.
So allgemein, ohne besonderen Hintergrund, ich dachte nur so, äh, stammelte das Messer.
Ja,ja, diese Messer, sagte die zweite Gabel, da weiß man nie, was die so denken. Warst du mal wieder auf dem Schleifstein?
Das Messer stutzte. Wieso willst du das jetzt wissen?
Auch nur so allgemein. Die zweite Gabel war jetzt verlegen.
Du meinst wegen stumpf?, hakte das Messer nach.
Eben nicht, also nicht wegen stumpf. Die zweite Gabel schaute in eine andere Richtung, vielleicht war sie sogar rot geworden.
Also, machen wir jetzt was?, fragte die erste Gabel und es klang ein wenig genervt.
Was könnt ihr denn?, fragte das Messer.
Ich könnte "Messer raus", antwortete die erste Gabel.
Was soll das denn sein?, wunderte sich das Messer.
Na, wenn mehr als kein Messer im Raum ist, muss eins raus.
Sag mal, dich sticht wohl der Zinken!, wurde die zweite Gabel energisch.
Das Messer stöhnte.
Hätte ein schöner Nachmittag werden können, bisschen auf dem Tischtuch, bis die Teller kommen und sogar eine zweite Gabel für zum Naschen. Ihr habt gewonnen, Mädels, ich bin denn mal weg, "Messer raus", ich glaub, ich spinne, wo komm ich denn da hin?
Das Messer verschwand.
Das kannst du jetzt vergessen, zischte die zweite Gabel.
Der soll erst mal richtig Deutsch lernen, antwortete die erste Gabel.
Zwei Gabeln, das geht auch nicht, presste die zweite Gabel durch die Zinken , da könnte wir ja höchsten Schach spielen oder Mau Mau.
Au ja, rief die erste Gabel und hüpfte vor Freude.
Ich hab's geahnt, ächzte die zweite Gabel.