Meditationstagebuch: Brauchdecke, was ist das?


Die Sache mit der Aische hat sich ja geklärt, obwohl, wenn ich so rischtisch in mich hineinversunken bin, wie der Christof das vorschlägt, dann sehe ich immer die gesunde und kräftige Aische, die ich umarmen soll, die mit den kräftigen Augenbrauen, die, die mich zerquetschen könnte, wenn sie wollte, weil sie so kräftig ist. Dann ist aus mit "In-disch-Hineinversenken", Christof!
Gestern habe ich da noch was entdeckt, was mich von meinem tiefsten Punkt der Entspannung zurückgeholt hat.
Brauchdecke. Ja, Christof, du kannst doch eigentlich ein ch aussprechen!
Aber bitteschön, was ist eine Brauchdecke?
Ich kenne eine Abschwitzdecke für Pferde, eine Löschdecke für Feuerwehrmänner und eine Bettdecke für Schläfer.
Was ist eine Brauchdecke?
Die man gerade braucht, weil einem kalt ist?
Dann  fällt mir ein, dass eine Zimmerdecke nicht die ist, die auf dem Sofa liegt und bei Frösteln zur Erhaltung der Körpertemperatur gebraucht wird. Darüber muss ich jetzt nachenken. Ich kann gar nicht anders.
Ich will entspannen, Christof! Und nicht Rätsel lösen.
Achte auf deinen Atem!
Du spürst, wie sisch deine Brauchdecke hebt und ausdehnt.
Ich stell mir vor, ich betrachte mich von  außen, seh mich da liegen, zudeckt mit der Brauchdecke und die dehnt sich aus, wenn ich atme.
Das kann doch nicht entspannen.
Christof, ich bin jetzt wirklich am tiefsten Punkt. Du hast von fünf bis Null gezählt. Ich kann hier nicht weg, und tiefer geht's nicht.
Brauchdecke. Das war's. Heute wird mal wieder nichts mit "Du strahlst mit der Sonne um die Wette"!
Ich denke eher an Atomkraftwerke.
Christof, kannst du dir diesen Akzent nicht abgewöhnen? Ach, du hörst mich ja gar nicht. Du bist Kassette.
Hoffentlich entdecke ich morgen nicht noch ein Rätsel.