Georg Krakl: Das Huhn ist tot (2012)

Ein Huhn tropft aus dem Hals,
es ist sein Blut.
Es sieht so kopflos aus,
was auch verständlich ist.
Das Beil, das tut,
als sei sein Part des GAUs
verschwindend klein.

Damit ihr endlich wisst,
was mich bewegt,
so spricht das Beil,
ich bin nur Instrument, und das ist Mist.
Ich bin nicht Hammer, nur der Keil.


Und Schuldgefühle wegen Tatbeteiligung? Sind weggefegt.

Das Beil ist rot,
wohl nicht aus Scham.
Das Huhn ist tot.
Der Hahn verzehrt vor Gram.