Engel weinen, wenn Ampelmännchen vorbeischreiten

Warum flieht der Mensch vor Engeln? Warum bewirbt der Mann sich als Anzeigeperson des Gehens für Fußgänger, die eine beampelte Straße überqueren wollen, obwohl ein Engel am Straßenrand steht?
Karriere ist das Ziel, nicht das spirituelle Ende der Entwicklung, an der bekanntlich ein Engel steht und sagt: Nee, Chef, das war jetzt nichts, da werden wir doch noch mal wiedergeboren und versuchen das Ganze noch mal.
Klar, dass der Mann, der Mensch, die Frau frustriert sind und beschließen, auf solchen Schnickschnack fürderhin zu verzichten.
Wenn Gott das zulässt, selber Schuld!, kräht es aus der Lichtzeichenanlge in Ostberlin und am Horizont drohen schon dunkle Wolken: Die Mauer wird fallen und mit ihr alle Lichtzeichenanlagen im Osten.
Gefehtl! Wette verloren.
Bitter für den Wessi, der immer auf das beste Pferd setzt.
Der wackere Mann in Grün wird sich halten. Vielleicht wird er nicht ins Nirvana einschreiten oder -schweben, aber ihm wird, neben den Spreewald-Gurken, eine sichere Zukunft blühen, wie den Feldern, die Angela Merkl schon damals beschwor, als sie noch die pagenkopffrisierte Freundin von Birnekohl war.
Die Engel heulen sich die Augen aus, gemeinsam mit der Ampelfrau, die beschließt, eine Ampelkoalition zu begründen. Welch weiblicher Wahn!
Die Engel sind ewig, die Ampelmännchen aber dauern.