Aufhören mit Herumliegen

Meini war aufgewacht. Sein  Schädel brummte. Das musste das letzte Pils gewesen sein. Irgendwo stand die Sonne über dem Horizont. Meini kannte die Gegend nicht, sechs oder acht Bäume hatten noch nie auf seinem Rasen gestanden; er hatte gar keinen Rasen und das hier war Acker. Meini war kühl, er hatte wohl schon länger da gelegen. Wenn er nur wüsste, wo dieses "da" nun war. Es muss "hier" heißen, schoss es ihm durch den Kopf, den gleichzeitig ein Schmerzensblitz traf. Das war Land hier, das war nicht Stadt, das war nicht Kneipe. Wo war Reini, wo war Bello und wo die Mädels mit den roten Hauben, den kurzen Röcken und den gerüschten Blusen? War es Morgen? War es Abend? Worauf hatte er Hunger? Auf Frühstück? Oder auf Abendbrot? Auf einen Kaffee? Meini unterdrückt einen kurzen Würgereflex, Speichel sammelte sich in ungewöhnlicher Menge im Mund. Er spuckte aus. Die Jacke roch säuerlich. Nach kalter Asche und billigem Rotwein. Billigem Parfüm. Das war sein Rasierwasser. Meini war wie betäubt.
Er konnte sich an nichts erinnern. Sei  Name war Meini. Wie schrecklich! Aber wie weiter? Ackermann. Ackermann ohne Rasen, das war ein Witz. Aber der Rest? Weg.
Das war vielleicht ein Zeichen.  Er sollte aufhören. Aufhören, herumzuliegen und nicht zu wissen, wo er herumlag, wo er gewesen war und wo er jetzt hinwollte. Oder hinsollte. Hinkonnte.
Aber es war ein Anfang: Aufhören.