Wohnen auf dem Lande verändert das Bewusstsein.
Dann heute morgen dieser Geruch, eine Mischung aus
vermodernden Feldfrüchten und leichter Jauche. Das steigt in den Kopf. Ich
halte die Luft an und steige ins Auto. Das Auto riecht noch ein wenig nach
Stadt.
Warum habe ich gestern vor den Sämereien gestanden? Weil ich
säen will, wahrscheinlich. Der Gedanke, diese Absicht, dieses Vorhaben kriecht
an meiner Arbeitshose hoch, über das robuste Hemd in den Kopf. Die Arbeitshose
muss ich noch kaufen. Das robuste Hemd ist da.
Dahinten wartet der Spaten. Ich verliere die Kontrolle, das
darf nicht sein. Das Land lebt, das Dorf lebt. Ich muss achtsam sein.
Wer weiß, wonach es morgen riecht...