Bodos Welt-Wörterbuch: Zucchini-Zutschini



Dem Gemüseorientierten in der Selbstkochbranche wird irgendwann einmal der gurkenähnliche Zucchino untergekommen sein, in der Mehrzahl, die man braucht, um ein vollständiges Gericht zu kochen, auch Zucchini.
Wenn dann der Selbstkocher von Zutschini spricht, will sich der Magen des Kundigen drehen, weiß er doch schon, welche Konsistenz das Gericht haben wird: Matsch.
Wenngleich das h im Italienischen der Härtung dient, will der Zucchino diese Härte beim Kochen verlieren und in eine angenehme Weichheit wechseln, die aber, und das ist die Gefahr, in einem matschartigen Brei enden kann, wenn der Garvorgang nicht punktgenau gestoppt wird.
Wer von Zutschini spricht, wird wahrscheinlich nur besagten Endzustand kennen und billigend in Kauf nehmen, da er der Sättigung dient.
Der Feinschmecker denkt an Endlagerung der Substanz, etwa in der Kompostkiste oder der Biotonne. Die Natur wird das Ihrige anschließend betragen und die Rückgewinnung zu eigenen Zwecken vornehmen.