Rolle vorwärts oder Purzelbaum?

Frauen war jahrzehntelang, durch Turngevatter Jahn lanciert, nur der Purzelbaum als sportliche Übung vorgeschrieben, der, weil etwas putzig im Klang, immer ungeliebt geblieben ist.
Sehnsüchtig schauten die Damen nach der Rolle vorwärts, die von Männern geturnt wurde, nicht immer elegant und eher dem Purzelbaum nahe, aber vom Wort her dynamischer und kräftiger im Anlaut.
Um nicht hintanzustehen müht sich das schwache Geschlecht dann häufiger um Anerkennung und Gleichstellung durch übertriebene Verrenkungen.
Der Purzelbaum rückwärts wurde erfunden, der sich bis dahin nur in den Martial Arts, sprich Kung Fu, Karate und Twäng Do, durchgesetzt hatte, weil durchgeknallte Kampfmönche durch den Raum saltomortalten und spitze Schreie dabei ausstießen.
Die langsame Version der Feindüberrollung wurde dann heimlich in den Turngruppen der Frauen geübt und irgendwann auf einem Dorfgemeinschaftsfest der Dorfgemeinschaft vorgestellt, in der Hoffnung, dass diese ihn in die Welt hinaustrüge.
Das klappte aber nicht, denn das Gründübel, Turngevatter Jahn, war schon längst tot und konnte seine frauenfeindliche Gesinnung nicht revidieren.
So bleibt der frauliche Purzelbaum rückwärts lediglich eine Verrenkung.