Scharzbraunweiß

Pawel Pikass: Braunellen(2004)

Es ist schon verwirrend.
Also, Schwarze sind gar nicht schwarz, manchmal sind sie braun. Manchmal hellbraun, manchmal dunkelbraun, sie selber wollen aber schwarz genannt werden. Einige nennen sie Farbige, weil sie denken, dass das besonders schonend wäre. Da gibt es aber die Gelben und die Roten, die sind viel mehr farbig als die Schwarzen, die auch nicht richtig schwarz sind.
Farbig ist man eigentlich erst, wenn man verschiedene Farben vorweisen kann, sonst ist man nämlich monochrom. Die Mischlinge, die aus Weißen und Schwarzen entstehen, nennt man nicht Schwarzweiße sondern Mulatten. Erinnert an Latte macchiato, der ist braun mit viel Weiß. Die Mulatten gelten aber eher als Schwarze, nicht als Weiße, sagen die Weißen. Die Weißen sind nicht farbig. Obwohl viele gern braun wären, weil das Gesundheit und Jugend symbolisiert. Sie wollen aber nicht als Farbige oder Braune oder Schwarze gelten, sondern als braune Weiße, besser als gebräunte Weiße. 
Weiß ist auch keine Farbe. Genauso wie Schwarz.
Alle, die nicht weiß oder schwarz sind, müssten dann farbig sein. Oder monochrom.
Die Grünen kommen vom Mars.
Manche der Obengenannten nennen sich Menschen. Weil sie sich von den Grünen unterscheiden. Es gibt auch Weiße und Farbige und ein paar Schwarze und Braune, die sind bei den Grünen. Das ist zwar schön, aber eine ganz andere Geschichte.