Selig sind, die glauben, was sie sehen

Ein Mann stand am Strand. Er wollte eigentlich aufs Meer schauen, sich vergewissern, dass der Horizont noch gerade war, und der Brandung lauschen, aber dazu kam er nicht. Heute nicht. Denn ein halbes gelbes Auto lugte aus dem Sand. Der Mann war zum ersten Mal in seinem Leben am Meer. Andere hatten ihm gesagt, dass er unbedingt mal aufs Meer schauen und der Brandung lauschen müsse. Das mit dem Horizont war ihm ein eigenes Bedürfnis. Aber weil er zum ersten Mal am Meer war, wusste er nicht, dass im Strand außer Hafer eigentlich nicht viel wächst. Und weil er das nicht wusste, fiel es ihm leicht zu glauben, was er sah. Ein Auto, das aus dem Sand emporwuchs. Das schon ein reifes, sattes Gelb hatte. Das nicht gepflückt, aber nach dem Lockern mit der Forke den Kartoffeln ähnlich bald geerntet werden konnte. Der Mann empfand tiefe Dankbarkeit für die Gaben der Schöpfung. Er hatte nicht geahnt, dass sein Ausflug ans Meer so belohnt werden würde. Und wenn er den Kopf ein wenig schief legte, war der Horizont tatsächlich gerade.