Parabel: Der Verkehrsteilnehmer und sein Altfahrzeug

Warum steckst du den Kopf in den Sand?, fragte der Verkehrsteilnehmer sein Altfahrzeug, das neben dessen Liegestuhl das komplette Vorderteil in den feinen Sand gesteckt hatte.
Ich suche nach Öl für meinen Motor, antwortete das Altfahrzeug, denn mein Motor verliert in meinem Alter täglich etwas von dem wichtigen Schmiermittel.
Weißt du nicht, dass das Kopf-in-den-Sand-Stecken den Sträußen vorbehalten ist?, sagte der Verkehrsteilnehmer und wunderte sich, dass ein Altfahrzeug sprechen konnte.
Dies ist ein freies Land, gab das Altfahrzeug zurück.
Aber du verfremdest hier eine Metapher, ein Wortbild.
Ich weiß, was eine Metapher ist, zischte das Altfahrzeug.
Trotzdem, ließ der Verkehrsteilnehmer nicht locker.
Wisse denn, Verkehrsteilnehmer, - und es klang dumpf, weil das Altfahrzeug die Schnauze nicht aus dem  Sand nahm, wisse denn, nicht der Sprecher ist für die Metapher da, sondern die Metapher für den Sprecher.
Und es klang wie "Nmpffdnnnndrnndmmmtffffrrrfrrrdrümpfr".
Wie du meinst, fügte sich der Verkehrsteilnehmer, und wunderte sich, dass sein Altfahrzeug denken und kluge Sprüche machen konnte, ich geh dann mal einen Kanister Öl holen. Wäre 10W- 40 ok?
Das Altfahrzeug schwieg. Es hatte seinen Blick auf die Welt erklärt.
Das sollte für heute genügen. Hauptsache der Verkehrsteilnehmer kam endlich mit dem Öl rüber, denn die Nockenwelle knirschte doch erheblich.