Vladimir Kannikski - Schwarzweiß (2012)

Das hat sich Kannikski mal wieder fein einfach gemacht. Die Welt ist schwarz-weiß und weil ihm die Farbe ausgegangen ist, wird eben in schwarz-weiß gekleckert.
So einfach ist das nicht, denn die Welt ist rund und kunterbunt. Das hat Kanniski wohl übersehen, obwohl man ihm Farbenblindheit nicht attestieren kann, seit er bei Rot über die Straße getorkelt ist. Das ist eine andere Geschichte.
Hier geht es darum, dass Kunst Anstöße geben soll, dass Kunst Menschen erreicht und sie zum Nachdenken bringt. Der Schalker hält seine Welt für blau-weiß, der Dortmunder für schwarz-gelb und die 11-Jährige eines Bildungsbürgerhaushaltes für komplett rosa. Ja, wo sind wir denn gelandet?
Kanniksi sollte sich das noch einmal überlegen: Etwas Wasser und das Machwerk eingeweicht und dann großflächig mit dem Pinsel  verschmiert, dann wäre es wenigstens eine Kritik an dem, was Kunst heutzutage hergibt: Ein dreckiges Grau, die Vorstufe zum Grauen.
Da lobe ich mir meinen alten Tuschkasten, der bietet in seinen Mischfelder mehr Modernes als der gesammelte Kannikski samt seinen Kumpanen überhaupt bieten könnte.