Positive Psychologie: Tasse Kaffee im Spülbecken

Das steht eine Tasse Kaffee im Spülbecken der Büroküche, sie ist voll und wohl längst kalt. Einen Meter weiter die Spülmaschine, unser Lieblings-Maschinensklave, der nur noch die Frage stellt: Wer räumt sie aus?
Dass das nicht immer reicht, zeigt das Objekt seit 2 Tagen im Blechbecken. 
Wer kann es dahin gestellt haben und warum? Was geht im Kollegen oder gar der Kollegin vor, dass er oder sie das ihren Mitmenschen zumutet?
Den Anhängern einer Positiven Psychologie formt sie die Frage um: Was wird uns Gutes getan durch diesen Gegenstand in Fehlstellung?
Vielleicht möchte der Hinsteller erreichen, dass sich der Einzelne Gedanken macht über seine Mitmenschen und dann auf Fragen kommt, wie oben bereits gestellt?
Vielleicht soll es aber auch das Aufräum- und Putzverhalten trainieren, als Impuls, für Ordnung zu sorgen, für Sauberkeit.
Ordnung und Sauberkeit vermitteln ein Gefühl von Überschaubarkeit und Reinheit. Rückkehr in den Zustand der Unschuld sogar im Einzelfall.
Dann diskutiert du es mit einem vertrauten Menschen und vielleicht wird eine bei dir latent vorhandene Unzufriedenheit und auch Besserwisserei deutlich, du versuchst es zu diskutieren, versuchst Gründe zu finden, genannt zu bekommen und dann die Krönung jeder  dysfunktionalen Kommunikation: Eine Gegenfrage! Lässt du nicht auch immer alles rumstehen?
Was haben denn jetzt meine Socken im Schlafzimmer, meine Zahnbürste auf dem Esstisch und ein angebissener Keks auf dem Bücherregal mit einer Tasse im Spülbecken der Küche des Büros miteinander zu tun? Ich möchte eine Erklärung, wetterst du ein bisschen zu ungehalten los. Und da ist auch schon der Beweis: Du bist überhaupt nicht besser als der Tassenschlamper und hast solche Fragen gar nicht zu stellen; du weißt doch die Antworter selber, du bist doch Experte!
Frustriert denkst du: Warum sich an die eigene Nase fassen, wenn  es auch andere gibt?
Ich frage nichts mehr. Und erzählen? Ich denke gar nicht daran.
Da hilft es, wenn du dir die Vorteile der Positiven Psychologie vor Augen hältst. Was kannst du von deinem unbequemen Gegenüber lernen?