Grundgefühl des Lebens: Abgetrenntsein

So wie sich das Rote vom Gelben abgetrennt fühlt, so fühlt sich die junge Frau allgemein von der in den Medien propagierten und protegierten Fühligkeit der Menschen abgetrennt: Alle müssen viel herumlieben und mindestens viermal die Woche einen Bluterguss am Hals aufweisen, den der Volksmund auch als Knutschfleck bezeichnet.
Der Volksmund selbst küsst so gut wie gar nicht, was aber zu einem elaborierten Liebesspiel dazugehört; er äußert sich nur abfällig über das Sexualverhalten, wie in den Medien präsentiert, abfällig oder kritisch, um den Verfall der Sitten zu verhindern
Die junge Frau von heute steht einsam mit ihren pinkfarbenen Synthetikdecken an der Ecke, als wollte sie sagen: Komm, schöner Mann, ich wärme dich. Ich habe prima Synthetikdecken in Rosa, die man im Dunkeln nicht erkennen kann. Aber die wärmen enorm, und das ist es , was du brauchst. 
Der schöne junge Mann ist aber gerade unterwegs zu einem Fußballspiel und reichlich angetrunken; die junge Frau liegt überhaupt nicht auf diesem Weg, und so bleibt sie mit ihren Synthetikdecken in Rosa stehen und ist traurig. Trauring und traurig sind Wörter, die eng miteinander verwandt sind. Viele junge Frauen sind traurig, weil sie ohne Trauring sind.  Weil sie ohne schönen jungen Mann sind, der Synthetikdecken liebt und gewärmt werden muss. 
Da kann uns das Fernsehen erzählen, was es will: Es geht gar nicht um Sex. Es geht um Wärme. Um Zusammengehörigkeit. 
Wenn der schöne junge Mann das erst mal erfahren hat, dann vergisst er auch sein Fußballspiel und kann sich frohen Herzens den menschheitserhaltenden Dingen des Lebens zuwenden. Sonst sind die Fußballer irgendwwann, genau wie Rennfahrer, ausgestorben.