Georg Krakl: Drüben gibt's auch schon nicht mehr (2009)


Volle Kanne, alles im Eimer,
laut heult der Reimer,
der sich Dichter nennt,
er gießt sich Likör auf die Lampe
und er flennt und flennt und flennt
Hat den Anschluss verpennt,
an neudeutsche Dichtung.
Eine mächtige Wampe,
die nennt er sein eigen,
die will er auch zeigen,
aber die Richtung
der neuen Gedichte,
den Clou dieser Dichtergeschichte,
die weiß er nicht,
denn er war da nicht wach.
Das hält ihn in Schach,
er kann sich nicht rühren,
den Zeitgeist nicht spüren.
Geh doch nach drüben, so schreit's immer mehr.
Aber drüben? Das gibt's auch schon nicht mehr.