Die Morgenansprache (Abschrift): Die Parabel vom Weinberg

Sprecherin: Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer! Sie hören die Morgenansprache mit dem Abteilungsleiter für unreligiöse Texte im Gerdwin Compendium, Petrus Geerd.
Heute „Die Parabel vom Weinberg“
Geerd: Der Weinbergbesitzer schickte seine Knechte aus und trug ihnen auf, den Weinberg, den er sein eigen nannte, auszutrinken.
„Toller Herr, unser Herr“, freuten sich die Knechte über ihren Auftrag. „Endlich mal wieder richtig einen zischen!“, klang es auf ihrem Weg zum Weinberg.
Alle sie dort ankamen, mussten sie aber feststellen, dass sie den Weinberg gar nicht austrinken konnten, denn die Trauben saßen allesamt noch an den Weinstöcken und ließen sich nur essen .Auch Alkohol war in den Früchten nicht enthalten.
„Was sollen wir tun?“, fragten sich die Knechte. „Befehl ist schließlich Befehl, und wir wollen doch unsern Herrn nicht enttäuschen. Also runter mit dem Zeug!“, sprach einer. Doch die anderen zweifelten, ob das der richtige Weg sei und schlugen vor, zum Herrn zurückzukehren und nachzufragen.
„Warum tut ihr nicht, was ich euch sage?“, fragte der Herr und wirkte erbost.
„Herr, wir können den Weinberg nicht austrinken, auch wenn wir es wollten, weil er nicht flüssig ist“, antworteten die Knechte, „aber wir wollen auch alles richtig machen, deshalb fragen wir dich, was wir tun sollen?“
„Nun gut“, antwortete der Herr, der jetzt nachdenklich geworden war, „dann geht eben in den Weinkeller. Aber nicht wieder austrinken wie vor drei Jahren! Immer zwei teilen sich eine Flasche vom dem Silvaner, der weg muss!“
„Danke, Herr, das wollen wir tun“, sprachen die Knechte erfreut.
Der Herr grübelte: Knechte, die zweifeln und nicht wissen, was sie zu tun haben, das geht nicht, wenn man Herr im eigenen Haus bleiben will. Ich hätte auch sagen können: Macht Kopfstand und lacht herzhaft mit dem Hintern. Oder wie vor zwei Jahren: Zeichnet einen Strich auf den Boden und kriecht drunterher. HerrdieWelt, war das ein Gerobbe und Gekratze gewesen damals! Was kann daran so schwer sein, einen Weinberg auszutrinken?, dachte der Weinbergbesitzer weiter.
Mir sind, ehrlich gesagt, Knechte lieb, die gehorchen und tun, was ich sage, schließlich gilt immer noch: Befehl ist Befehl!
Die Knechte aber saßen im Weinkeller und teilten sich ihre Flasche Silvaner, der sowieso weg musste.
„Toller Herr, unser Herr“, schallte es aus dem Gemäuer.
„Da macht Kechtschaft Spaß!“
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen guten Tag und bleibe Ihr Petrus Geerd!
Sprecherin: Sie hörten die Morgenansprache mit einem Beitrag von THE GERDWIN COMPENDIUM Minden.
Demnächst auch als Podcast zum Runterbrechen.