Ein Vortrag ohne alles geht auch

Endlich haben Wissenschaftler rausgefunden, dass eine PowerPoint - Präsentation, ohne die die Welt des Vorführens, des Referierens, des Verkaufens, des Verdummens, des Ablenkens von dümmlichen Inhalten nicht mehr denkbar zu sein scheint, überhaupt keine Wirkung auf die Konsumenten eines Vortrages hat.
Warum das so ist, wissen die Wissenschaftler allerdings auch nicht. Ein normaler, früher stinklangweiliger Vortrag bleibt beim Zuhörer/-schauer viel mehr in Erinnerung. Das hätte niemand gedacht, als es noch keine dieser bildunterstützten Vorträge gab. Was können Gründe sein?
1.Es steht zu wenig auf der einzelnen Folie, sodass der Leser sich unterfordert fühlt. Er glaubt, der Referent halte ihn für einen Idioten.
2.Es steht zu viel auf einer Folie. Der Leser glaubt, der Referent habe schlampig gearbeitet, weil er sich nicht die Mühe gemacht hat, den Vortrag in gut verdauliche Häppchen zu schneiden. Und animiert ist das Ganze auch nicht, keine Musik, keine Geräusche, nicht einmal Applaus. Da vergeht einem doch selber das Klatschen.
3.Es gibt kein Bild auf der Folie. Viele Zuhörer glauben, dass BILD, Bild und Bildung Synonyme seien.
Ohne BILD läuft eigentlich gar nichts.
4. Der Referent hat Probleme eine Power point-Präsentation zu starten und sucht nach einem Kabel. Sie entschuldigt sich, dass sie das sonst nicht mache und wenn, dann hülfe ihr immer jemand. Auch die Fernbedienung bereitet Probleme, die Batterie ist zu schwach, der Adapter wackelt, wo ist die Taste, um den Monitor anzuschalten, warum geht das denn hier nicht, an meinem ging das aber immer.
Der Hörer hat sich bereits seinem Handy zugewandt und hat das Thema vergessen, als die erste Folie erscheint. Einige sind schon gegangen, weil sie sowieso was anderes vorhatten.

Die oben genannten Forscher haben versprochen, noch nach Gründen zu suchen und sich dann zu melden.
Microsoft hat bereits pauschal Widerspruch eingelegt.

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