Heinrich Bumm: Nebel 5

Ein Geräusch hatte ihn geweckt.
Teresa. Ach, das Frollein hatte sich auch endlich mal erhoben. Die Mutter ackert im Garten und das Fräulein Tochter ist sich zu fein, mal Unkraut zu jäten. Hauptsache, die Frisur sitzt.
Stundenlang vorm Spiegel stehen, da durfte niemand was sagen, da wurde die Mutter zur Löwin, bellte zurück, wenn er ins Bad wollte, lass sie mal jetzt, lass sie mal jetzt, hack nicht immer auf Teresa herum.
Die heilige Teresa. Auch so ein Name. Das passte doch vorne und hinten nicht.
Vierzehn Jahre, aber immer die Bluse einen Knopf zu weit auf.
Wenn er was sagte, zickte sie rum. Früher waren die Mädchen bescheidener. Er wusste nicht, was sie gegen ihn hatte. Bloß nicht anfassen! Hupps, kleine Porzellanfrau. Aber den Hintern nicht bewegen können. Er überlegte, aufzustehen.
Gleich wäre das Bad sowieso blockiert. Schminkstunde.
Er drehte sich um.Das Bett ächzte leise.