Dicke neue Welt


Die Welt sieht ganz anders aus. Der alte Mercator hat damals geglaubt, Europa sei der Mittelpunkt der Welt, nur weil er Deutscher war. Also: Europa schön groß darstellen, den Rest kann man dann vergessen, der wirkt immer etwas verkrümmt und zurückgeblieben. In Wirklichkeit sieht es ganz anders aus auf der Welt und den richtigen Karten dazu: Europa ist nämlich klein und hässlich verkrumpelt, ein Wirrwarr aus Küstenschlitzen und krummen Gebirgen. Afrika hatte Mercator klein und dick dargestellt, das soll heute noch suggerieren, dass sich die Afrikaner schöne Bäuche angefuttert hätten. In Wahrheit bringt der schwarze Kontinent kaum Bäuche hervor, höchstens solche aus Mangelsituationen heraus. Amerika will immer gern drahtig und schlank dargestellt werden, Mercator hat damals den Indianern Rechnung getragen. Indianer waren nämlich immer schlank und drahtig, heute sind sie ausgerottet; die Nachfahren der Missetäter sind dick und unansehnlich, denn die Amerikaner ernähren sich hauptsächlich von McDonald's und von Marshmallows, die sie sogar grillen oder Salaten beimengen. Eine adäquate Darstellung Nordamerikas auf einer Weltkarte müsste also gedrungen übergewichtig sein, wenn man sowas überhaupt abbilden kann.
Klar bleibt: Afrika ist dürr und dünn. Da lässt sich in Zeiten moderner Messtechniken und verfeinerter Darstellungsarten nichts mehr dran rütteln. Doch bei solchen Themen klammern sich die Menschen an Irr- und Aberglaube. Nur weil es aus einem Computer kommt, muss es noch lange nicht richtig sein!, schreien sie eher hilflos. Solche Ignoranz gehört bestraft. Der Erlös sollte dann in korrigierte Weltkarten und ein Umerziehungsprogramm gesteckt werden.