Gedichte mit geschäftlichen Transaktionen: Georg Krakl - Frau im Pelz (2010)


Ich sah die Frau im Pelz
und dachte: Welcher Schmelz
umgibt die Frau, und sahne-
gleich ihr Blick!
Die Aura etwas abgewrackt,
im Ganzen zwar zu dick,
doch elegant, als ob sie plane,
ein schönes Kleid zu kaufen,
und nach Haus zu laufen,
wo der Mann im Sessel sitzt,
und in seinem eignen Pelze schwitzt.
Doch dann, ich hatte nur kurz ausgespuckt,
da war sie plötzlich wie verschluckt,
da war sie fort mit Pelz und Blick und Aura.
Da war doch eben noch ne Frau da!,
rief eine Dame laut.
Ich sage: Stimmt, sie war im Pelz,
jetzt ist sie weg, mit ihr der Schmelz.
Ich habe kurz nur weggeschaut.