Vincent van Eijnoor: Küssen

Eijnoor hebt hier auf die alte Rassendiskriminierung ab: Dunkelhäutige küsst man nicht so gern, wie man sieht. Der weiße Mensch schaut, weil dem Bildungsbürgertum entstammend, indigniert. Welche Gefühlslage er damit wirklich verbindet, bleibt verborgen. Fatal nur: Negerküsse werden nach wie vor massenweise einverleibt. Diese paradoxe Situation in Wohlgefallen aufzulösen, bleibt mal wieder dem Ernährungsminister vorbehalten, der sich derweil mit der Süßwarenindustrie herumschlagen muss, wiel sie gegen die Wörter "Schokohubbel" und "Eineweltküsse" opponiert.
Malerei kann gesellschaftskritisch sein. Muss aber nicht.