Dreiste Fälscher

Unglaublich. Da kritzeln doch dreiste Fälscher ein Bild zusammen, einfach so in Schwarzweiß und wollen das als Mann mit dem Goldhelm verkaufen. Gegen richtig Bares.
Jedem Semi-Kunstfreund sagt doch der Mann mit dem Goldhelm etwas: Der ist teuer. Auch das Bild vom Goldhelm ist teuer. Hat ein alter Künstler gemalt. Wer auch immer, auf jeden Fall teuer. Will ich haben. Gute Investition.
In diese Lücke zwischen Unwissenheit und Gier des Konsumenten pfropfen die dreisten Fäscher ihre schludrig gemachten Zeichnungen. Ihre eigene Unfähigkeit, einen vernünftigen Goldhelm zu malen, kaschieren sie damit, dass sie an den gezeichneten Helm einfach immer wieder Gold schreiben. Gold, Gold, Gold.
Sodass der potentielle Käufer erkennen muss: Aha. wo Gold dran steht, das muss auch Gold sein. Es muss ja nicht mal glänzen; denn das tut es wirklich nicht.
Damit keine Irrtümer auftreten, schreibt der Fäscher unter eines der GOLD-Wörter das Wort Helm. Goldhelm.
Jetzt erkennt auch der dümmste Gierige, dass das ein Goldhelm ist. Problematisch ist lediglich, dass der Mann als Träger des Helmes nur bis zum Hals zu sehen ist, was keine genaue Geschlechtsbestimmung zulässt. Da hilft nur Glauben.
Wenn das Gold lockend ruft, ist das aber eine vollkommen ausreichende Komponente, um einen Kaufabschluss zu erhandeln. Bitter, wie dreist die Fälscher und wie dumm die Käufer!
Der eigentlich Mann mit dem Goldhelm hängt derweil in irgendeinem Musseum rum und langweilt sich. Schade.